Der CDU-Landtagsabgeordnete Kai Seefried glaubt, dass Fredenbeck dafür bereit wäre

Stade. Wie die Schullandschaft im Landkreis Stade künftig konkret aussehen wird, kann bislang noch niemand sagen. Landesweit soll das Schulsystem reformiert werden. Gefährdete Schulstandorte sollen dadurch gesichert werden. Das wäre ganz im Sinne der Schulträger. Aber: "Es gibt noch viele Detailfragen, die heute nicht beantwortet werden können", sagt Stades Landrat Michael Roesberg.

In Niedersachsen steht eine Veränderung der Schullandschaft bevor, wie es sie lange nicht gegeben hat. Im Landkreis Stade soll nun eine Schulstruktur aufgebaut werden, die langfristig bestehen kann. Deshalb haben sich bereits jetzt die Verwaltungschefs und Schuldezernenten der Region gemeinsam mit den beiden hiesigen CDU-Landtagsabgeordneten Kai Seefried und Helmut Dammann-Tamke an einen Tisch gesetzt, erste Fragen geklärt und weitere in Richtung Niedersächsisches Kultusministerium formuliert.

Vom kommenden Jahr an sollen die Schulträger in Niedersachsen alle Haupt- und Realschulen sowie die Kooperativen Gesamtschulen (KGS) in sogenannte Oberschulen umwandeln können. Diesen Vorschlag präsentierte Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) in der vergangenen Woche. Ein gymnasialer Zweig wäre ebenfalls möglich, wenn die Schülerzahlen stimmen. Dazu müssten die Oberschulen mindestens dreigliedrig sein, das bedeutet drei Klassen pro Jahrgangsstufe. Wird auf den gymnasialen Zweig verzichtet, reichen zwei parallele Klassen.

Für einige Schulen im Kreis könnte die Oberschule ein Weg sein, den eigenen Standort langfristig zu sichern. Zurzeit gibt es kreisweit 2200 Kinder pro Jahrgang. Schon in zehn Jahren werden es nur noch 1600 sein. Schon deshalb gelte es, die Chance zu nutzen, die in der neuen Schulform steckt, sagt Landrat Roesberg. Bis zum Frühjahr sollen im Kreis Stade alle Fakten geschaffen werden. Dazu gehöre beispielsweise eine Antwort auf die Frage, an welchen Standorten Oberschulen entstehen könnten. Das gilt vor allem für die dreigliedrigen Einrichtungen mit einem gymnasialen Zweig.

Kai Seefried appelliert insbesondere an die Schulträger und die Schulen, vorbereitet zu sein, wenn das Gesetz im kommenden Jahr im Landtag verabschiedet wird. Einige Schulen im Kreis sind nach Ansicht des Landtagsabgeordneten sehr gut vorbereitet. Dazu gehöre beispielsweise auch die Geestlandschule in Fredenbeck. Dort sei man schon sehr weit, sagt Seefried. Und weiter: "Fredenbeck gehört sicherlich zu den Schulstandorten, an denen zum 1. August 2011 eine Oberschule eingerichtet werden könnte."