Sven-Christian Kindler, Bundestagsabgeordneter von den Grünen, hat sich während einer Werksbesichtigung bei der Dow in Stade klar gegen die Kohlekraftwerkspläne des Unternehmens ausgesprochen.

Stade. Die Dow plant in Bützfleth den Bau eines 1000-Megawatt-Kraftwerkkomplexes aus Dampfzentrale, Gasturbine inklusive Dampf und einem Kohlekraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung.

"Wir brauchen keine neuen Kohlekraftwerke", sagt Kindler. Der gebürtige Hannoveraner vertritt in Berlin auch die Interessen des Landkreises Stade. Die geplanten Kohlekraftwerke an der Elbe sind ihm und seiner Partei ein Dorn im Auge. Er warb bei der Dow für Alternativen aus erneuerbaren Energien und vor allem für moderne Gaswerken mit Kraft-Wärme-Kopplung. Konzernvertreter versicherten ihm, dass sie mehrere Szenarien durchgerechnet hätten und ihr Vorhaben die ökonomischste Lösung sei. "Das ist schwer zu kalkulieren. Wir haben unterschiedliche Bewertungen der Zukunft", sagt der gelernte Betriebswirt Kindler dazu.