Grünen-Politikerin Elke Twesten kritisiert die Sparpläne der Landesregierung

Hannover/Stade. Die Pläne der Niedersächsischen Landesregierung, den Frauenhäusern und Beratungsstellen in Niedersachsen vom kommenden Jahr an 280 000 Euro weniger für die Unterbringung, Beratung und Begleitung von Gewaltopfern zur Verfügung zu stellen, sind auf scharfe Kritik bei den Landtagsgrünen gestoßen.

"Es kann nicht sein, dass das Land den Einrichtungen die Finanzierung entzieht und sie mit dem Problem der Geldbeschaffung allein lässt", sagte die frauenpolitische Sprecherin der Grünen, Elke Twesten, die den Landkreis Stade politisch mit betreut, im Landtag in Hannover. Bereits jetzt stünden die Einrichtungen nach Ansicht der Grünen-Politikerin vor einer Zerreißprobe.

Die Mitarbeiter der Frauenhäuser seien professionell ausgebildet und speziell für die Beratung und Begleitung von Gewaltopfern eingestellt worden. Wegen der Sparpläne müssten die Frauenhäuser und Beratungsstellen sich nun zusätzlich "zwischen Tür und Angel" um den finanziellen Fortbestand ihrer Einrichtung selber kümmern. "Das ist Zeit, die für die eigentliche Arbeit fehlt und geht auf Dauer zu Lasten der Mitarbeiterinnen, der betroffenen Frauen und deren Kinder", sagt die Landtagsabgeordnete.

Twesten will in nun im Niedersächsischen Landtag in Erfahrung bringen, ob die Landesregierung im Falle der Mittelkürzung den Einrichtungen die Arbeitsstunden und auch das nötige Personal finanziert, das sich professionell um die anderweitige Beschaffung der wegfallenden Landesmittel kümmern kann.