Atomkraft erlebt ein Revival - die Demonstrationen wie in den 80er-Jahren auch.

Stade. Denn die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, die die Bundesregierung jetzt beschlossen hat, entfacht nach Meinung der Kreisgruppe von Bündnis 90/Die Grünen auch im Landkreis Stade einen starken gesellschaftlichen Gegenwind. Vier Reisebusse aus dem Kreis Stade werden deshalb am Sonnabend, 6. November, zur Großdemonstration gegen die Laufzeitverlängerung und die Atomendlagerungspläne nach Gorleben fahren, wo einst die "Freie Republik Wendland" ausgerufen wurde.

Von den vier Bussen hat der Grünen-Kreisverband Stade zwei gemeinsam mit der Stader Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) organisiert. Ein weiterer Bus wird von den Harsefelder Grünen gestellt, den vierten Bus stellt der Oldendorfer Peter Wortmann in privater Initiative. Die Busse werden an verschiedenen Stellen starten und sich dann treffen, um gemeinsam die Fahrt ins Wendland anzutreten.

Nach Aussage von Grünen-Sprecher Tobias Archut wachse der Unmut der Bürger wegen der Atom-Debatte kontinuierlich. Während im vergangenen Jahr lediglich ein Bus mit Demonstranten nach Gorleben fuhr, sei das Interesse der Bürger, an den Demonstrationen teilzunehmen, rapide gestiegen. Archut: "Die Bürger sind nicht bereit hinzunehmen, dass Schwarz-Gelb sich als Erfüllungsgehilfin der Stromkonzerne aufspielt. Wir sind uns sicher, die Bundesregierung hat es mit ihrer Kungelei und dem Durchpeitschen der Laufzeitverlängerung geschafft, auch in Stade viele Menschen gegen sich aufzubringen." Anmeldungen für Stade unter Telefon 04141/633 33, für Harsefeld unter 04164/5325 und für Oldendorf unter Telefon 04144/7137.