Am Sonntag, 7. November, wird im Natureum Niederelbe eine neue Ausstellung zur Rückkehr der Wölfe nach Deutschland eröffnet

Balje/Neuhaus. Fletschende Zähne und schauriges Geheul in der Nacht: Nicht nur im Märchen gilt der Wolf als Sinnbild des Bösen. Aufgrund dieses Vorurteils bekämpfte der Mensch den Wolf seit Jahrhunderten und rottete ihn in weiten Teilen Europas aus.

Heute wandert der längst nicht immer böse Wolf auch in Deutschland in Gebiete ein, aus denen er vor langer Zeit verschwand. Über die Erfolge bei der Wiedereinbürgerung, die Biologie und den Schutz der Tiere informiert die Ausstellung "Wölfe", die von Sonntag, 7. November, im Natureum Niederelbe bei Balje gezeigt wird. Den Eröffnungsvortrag um 15 Uhr hält Diplom-Biologin Carina Wagner aus Görlitz.

Seit dem Jahr 2000 ziehen wilde Wölfe wieder ihre Jungen in der Lausitz im Osten Deutschlands auf. Seit 2005 gibt es hier sogar mehrere Wolfsfamilien. Sie sind nur sehr selten zu sehen, denn der Wolf meidet die Begegnung mit dem Menschen. Aber er hinterlässt deutliche Spuren, die seine Anwesenheit verraten.

Die Ausstellung "Wölfe", eine Leihgabe des Senckenberg Museums für Naturkunde in Görlitz, folgt den Spuren der Tiere und gibt Einblick in die Untersuchungsmethoden von Wildbiologen. Am Beispiel der Lausitzer Bestände vermittelt die Schau wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur Ökologie von in Freiheit lebenden Wölfen und beleuchtet das Wolfsmanagement, die Akzeptanz in der Bevölkerung, europäische Bemühungen zum Wolfsschutz, aber auch die Konflikte, die die Anwesenheit des Wolfes oft mit sich bringt. Die Ausstellung bleibt bis zum 20. März 2011 im Natureum Niederelbe.