Es gibt eine kooperative Gesamtschule (KGS), eine integrierte Gesamtschule (IGS) und bald soll es auch noch eine Oberschule geben. Sogar sogenannte Bildungsexperten verlieren dabei manchmal den Überblick.

Schließlich verbinden einige den Begriff Oberschule sogar noch mit dem Gymnasium. So hieß dieses nämlich zu Zeiten von Volks- und Mittelschule. Gerade die Gymnasien sollen aber explizit erhalten bleiben, heißt es aus Niedersachsens Landesregierung. Der Unterschied zwischen KGS und Oberschule ist wohl nur im Detail zu entdecken. Doch bei allen Diskussionen über mögliche Schulformen werden wesentliche Aspekte vernachlässigt. Zum einen werden die wahren Bildungsexperten, nämlich die Lehrer, zu selten gefragt.

Viel wichtiger ist aber noch, dass die Landesregierung möglichst schnell ein schlüssiges pädagogisches Konzept für die Oberschule präsentiert. Es werden unterschiedliche Schulzweige zusammengeführt, um Schulstandorte zu sichern. Der Ansatz ist richtig. Doch müssen jetzt wichtige Fragen wie zum Beispiel nach möglichen Unterrichtsplänen geklärt werden. Was sollen die Haupt- und Realschüler künftig gemeinsam lernen? Zudem muss geklärt werden, welche Lernmittel dazu verwendet werden. Das wichtigste einer Schulform sind die Inhalte und nicht der Name, der außen an der Tür steht. Vielleicht sollten die Bildungspolitiker gerade bei diesen Fragen, die Lehrer an der Basis stärker einbeziehen. Schließlich steht und fällt mit ihnen jedes Schulkonzept.