Brester Gemeinderat diskutiert heute ebenfalls über neue Energie

Harsefeld. Die geplante Errichtung zehn neuer Biogasanlagen ist zurzeit das dominierende Thema in der Samtgemeinde Harsefeld. Einige Anlagen sollen auch öffentliche Gebäude wie das Harsefelder Freibad, das Rathaus und mehrere Schulen im Ort beheizen. Die Anlagen sind noch nicht genehmigt - doch an anderer Stelle schreitet die Umstellung der Wärmeversorgung auf Biogas bereits voran. Wie das Unternehmen E.on Hanse mitteilt, wird das Blockheizkraftwerk an der Hellwege-Allee 10a in Harsefeld jetzt ausgetauscht. Während das bisherige Kraftwerk mit Erdgas betreiben wird, soll die neue Anlage mit Biogas arbeiten. Das Kraftwerk versorgt unter anderem die Grundschule am Feldbusch, die somit in Zukunft mit Biogas beheizt werden wird.

Nach Aussage von Constanze Burkhardt, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei E.on Hanse, sollen die Arbeiten an der Hellwege-Allee noch im November beginnen. Die Investitionssumme betrage rund 500 000 Euro. Dabei wird das Biogas in der E.on-Anlage allerdings nur verwertet, nicht produziert. Das Gas liefert eine bereits vorhandene Anlage der Auegas GmbH, die am Ebenkamp in Harsefeld steht. Neben der Wärmeenergie soll das Blockheizkraftwerk an der Hellwege-Allee auch elektrischen Strom liefern. Die Nennleistung soll bei 250 Kilowatt liegen. Damit könne das Heizkraftwerk jährlich zwei Millionen Kilowattstunden elektrische Energie erzeugen. "Das reicht, um den Bedarf von etwa 400 Haushalten zu decken", sagt dazu Karl-Friedrich Henke, Geschäftsführer der E.on Hanse-GmbH. Durch das neue Heizkraftwerk könnten rund 660 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Öko-Bilanz der Biogasanlagen ist in der Samtgemeinde allerdings umstritten. Unter anderem die Harsefelder Grünen plädieren für einen Stopp des Ausbaus, weil der für die Anlagen notwendige Maisanbau zu Monokulturen in der Landschaft führen würde. Zudem seien Windräder effizienter in der Energieerzeugung.

Heute Abend steht die geplante Errichtung einer Biogasanlage in der Gemeinde Brest auf der Tagesordnung des dortigen Gemeinderates. Bürgermeister Dieter Tomforde (SPD) zählt zu den Kritikern des Vorhabens. Die Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus Reith beginnt um 20 Uhr.