Landkreis Stade bringt Nistkästen für geschützten Mauersegler an

Stade/Buxtehude. Der Landkreis Stade macht sich stark für den Artenschutz und hat am Stader Kreishaus Nistkästen für Mauersegler angebracht. Auf der Westseite des Hauptgebäudes zum Sande hin wurden insgesamt sechs Nistgelegenheiten für die Mauersegler angebracht, die als Koloniebrüter gelten. "Der Zeitpunkt für das Befestigen der Kästen direkt unter dem Dach war jetzt im Oktober optimal und Kosten sparend, da das Kreishaus wegen Fensterbaumaßnahmen bereits eingerüstet ist", sagt der Stader Kreisbaurat Hans-Hermann Bode.

Die ehemals felsenbrütenden Mauersegler haben sich in Städten und Dörfern als Kulturfolger angesiedelt und fanden unter den Dächern von Altbauten und anderen Nischen und Spalten an hohen Gebäuden geeignete Nistplätze. Aufgrund von Gebäudesanierungen wurden in den vergangenen Jahren viele Nistgelegenheiten zerstört, so dass die Bestände der Mauersegler mittlerweile in Deutschland rückläufig sind. Dabei hat diese besonders geschützte Vogelart eine faszinierende Lebensweise und ihre Flugspiele und Rufe gehören für viele Menschen zum sommerlichen Erscheinungsbild über den Städten.

Die rasanten Flugkünstler sind einzigartig an das Leben in der Luft angepasst. Den größten Teil des Jahres verbringen sie im Dauerflug über dem afrikanischen Kontinent und folgen stets den günstigsten Witterungs- und Nahrungsbedingungen. Anfang Mai kehren sie in den Landkreis Stade zurück, um hier zu brüten und Ihre Jungen aufzuziehen, ehe sie sich Anfang August wieder auf den Rückflug begeben. Abgesehen von der kurzen Zeit am Brutplatz sind Mauersegler ständig in der Luft und schlafen auch dort.

Um den Mauerseglern das Überleben langfristig zu sichern, können bei Renovierungen oder Dacharbeiten einfach neue Ersatzquartiere in Form von Nistkästen geschaffen werden. Informationen dazu erhalten Sie beim Naturschutzamt des Landkreises Stade oder im Internet.

www.nabu.de