Der Apensener Samtgemeinderat stimmt für den Bau und lehnt einen Sparvorschlag ab, obwohl das Projekt deutlich teurer wird als angenommen

Apensen. Es wird teuer für die Samtgemeinde Apensen - und zwar noch deutlich teurer, als ursprünglich angenommen. Bei rund 3,7 Millionen Euro liegt die Geldsumme, die die Verwaltung in den nächsten Jahren in die Hand nehmen muss, um damit die drei Feuerwehrgerätehäuser in den Mitgliedsgemeinden Apensen, Beckdorf und Sauensiek neu zu bauen. Das sieht der Beschluss des Samtgemeinderates vor, den das Gremium jetzt - nach einer mehrjährigen Diskussion - getroffen hat. Die Summe liegt damit noch einmal rund 400 000 Euro höher als die ursprüngliche Obergrenze von 3,3 Millionen, die zuvor gegolten hatte.

Die Neubauten gehen auf ein Gutachten der Feuerwehrunfallkasse zurück, das Anfang dieses Jahres erstellt worden war. Der Experte hatte erhebliche Mängel an allen drei vorhandenen Gebäuden festgestellt. Der Streit um die grundsätzliche Notwendigkeit der Maßnahme, der zuvor die Politiker in der Samtgemeinde beschäftigte, war damit weitgehend beigelegt. Wegen der hohen Bausumme gab es aber, angesichts der bereits drückend hohen Verschuldung der Kommune, weiterhin Diskussionen. Zuletzt legte die CDU im Samtgemeinderat einen Antrag vor, bei den geplanten Neubauten jeweils einen Stellplatz und damit Geld einzusparen. Doch eine Mehrheit folgte der Beschlussvorlage des Feuerschutzausschusses, der vorsieht, in Apensen vier, in Sauensiek drei und in Beckdorf zwei Stellplätze zu bauen.

Ein weiterer Vorschlag, bei den Bauvorhaben Geld einzusparen, wurde ebenfalls nicht berücksichtigt. Dieser stammte aus dem Feuerschutzausschuss, hatte dort eine Mehrheit gefunden und sah vor, anstelle des zunächst geplanten Gebäudes für den Apenser Bauhof eine kostengünstigere "landwirtschaftliche Halle" zu bauen. Der Samtgemeinderat beschloss jedoch, bei dem ursprünglichen Entwurf zu bleiben, der einen integrierten Komplex für die Apenser Feuerwehr und den Bauhof vorsieht. Laut Sabine Benden, Bauamtsleiterin der Samtgemeinde, wäre eine landwirtschaftliche Halle teurer geworden als zunächst gedacht, sodass die erhoffte Einsparung von rund 30 000 Euro nicht eingetreten wäre. Zudem könne man auf dem jetzt geplanten Gebäude, das schon im nächsten Jahr entstehen soll, eine Photovoltaikanlage errichten. Für die endgültige Realisierung der drei Gebäude, die der Horneburger Architekt Florian Kissing plant, steht jetzt noch die Zustimmung der Kommunalaufsicht aus.