Scheune im Ortsteil Schölisch brennt aus bislang ungeklärter Ursache komplett nieder. Zwei Pferde und zehn Jungrinder kamen ums Leben

Stade. In der Nacht zu Montag ist eine Scheune auf einem landwirtschaftlichen Hof in Stade-Schölisch aus bislang unbekannter Ursache abgebrannt. Dabei kamen zwei Pferde und zehn Jungrinder ums Leben. Drei Menschen wurden leicht verletzt, als sie etwa 50 Tiere aus der brennenden Scheune retteten. Gegen drei Uhr ertönte ein lautes Knallen. Der Hofbesitzer und eine Zeitungsausträgerin, die gerade den Hof betrat, bemerkten das Feuer und riefen sofort die Feuerwehr.

Dann versuchten sie, die Tiere aus der brennenden Scheune zu retten. Gemeinsam mit den ersten anrückenden Feuerwehrleuten gelang es ihnen, knapp 50 Tiere ins Freie zu bringen. Zwei Pferde und etwa zehn Jungrinder verendeten jedoch in dem bereits lichterloh brennenden Stall.

Der 40-jährige Landwirt zog sich während der Rettungsaktion Verbrennungen an den Armen zu, sein 14-jähriger Sohn und die Zeitungsausträgerin wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Stader Krankenhaus eingeliefert. Beide Züge der Freiwilligen Feuerwehr Stade sowie die Ortswehren aus Bützfleth und Bützflethermoor rückten mit insgesamt fast 100 Feuerwehrleuten an.

Als schwierig gestaltete sich bei diesem Einsatz die Löschwasserversorgung so dass zu Unterstützung noch ein Großtanklöschfahrzeug der Dow-Werkfeuerwehr angefordert wurde. Der Atemschutzcontainer der Feuerwehrtechnischen Zentrale musste ebenfalls mit anrücken, um die Versorgung der Einsatzkräfte mit frischer Atemluft sicherzustellen. Polizei und Feuerwehr schätzen den Gesamtschaden auf rund 300 000 Euro.