Die Halepaghen-Schule Buxtehude nimmt am internationalem Partnerschafts-Projekt Comenius teil. Vergangene Woche Austausch

Buxtehude. Italienisches Stimmengewirr ist in der vergangenen Woche an der Halepaghen-Schule in Buxtehude zu hören gewesen. 15 Schüler und zwei Lehrer des Liceo Bertrand Russell in Rom waren sieben Tage lang zu Gast in der Estestadt, um den praktischen Teil ihrer Comenius-Schulpartnerschaft zu gestalten. Gemeinsam mit 19 deutschen Schülern der Klassen acht bis 13 haben die Italiener an ihren Projekten gearbeitet, sind nach Hamburg gefahren und haben das Airbus-Werk besucht.

Mehrere Schulen aus unterschiedlichen Ländern bilden eine Gruppe

Bei der Comenius-Schulpartnerschaft handelt es sich um ein auf zwei Schuljahre angelegtes und von der Europäischen Union gefördertes Projekt, das zentral vom Lehrer der Deutschen Schule Bilbao, Lothar Thiel, koordiniert wird. Mehrere Schulen aus unterschiedlichen Ländern bilden dabei eine Gruppe, die sich regelmäßig über bestimmte Themen auf ihrer eigenen Internetseite austauscht und auch ganz real trifft.

Die Halepaghen-Schule bildet gemeinsam mit Schulen aus Apeldoorn in den Niederlanden, Assisi in Italien, Bilbao in Spanien, Cankiri in der Türkei, Krakau in Polen, Silute in Litauen und eben Rom eine Gruppe. Die Themen, mit denen sich Schüler und Lehrer beschäftigen, sind ganz auf den europäischen Gedanken abgestimmt. So erstellen sie einen Band der internationalen Schülerzeitung "trait d'union" zum Thema "Do you understand me?" und erarbeiten parallel dazu einen Katalog zu Kriterien des interkulturellen Lernens.

"Was hier in Buxtehude stattfindet, ist kein klassischer Schüleraustausch, sondern vor allem ein Arbeitstreffen", betont der Englisch- und Französischlehrer Hermann Hausmann, der das Comenius-Projekt an der Halepaghen-Schule koordiniert. Nicht umsonst gibt es an der Schule eine spezielle Comenius-AG, in der die 19 Schüler mitwirken und an den Projekten arbeiten. Zur Verständigung mit den ausländischen Schülern wird nahezu ausschließlich Englisch gesprochen beziehungsweise geschrieben, denn Italienisch, Litauisch oder Polnisch spricht kaum einer von den Buxtehudern.

Da es nicht zwischen allen teilnehmenden Schulen Treffen geben kann, bildet Buxtehude mit Rom und Krakau sozusagen eine Untergruppe. Im vergangenen Jahren waren die Buxtehuder Schüler in Krakau und ein Jahr zuvor die Krakauer in Buxtehude. Der Gegenbesuch der Buxtehuder in Rom ist für den Mai des kommenden Jahres geplant. Parallel dazu gibt es mehrere Treffen der Lehrer, bei denen sie das Projekt besprechen.

Die Arbeit an gemeinsamen Themen steht im Vordergrund

Obwohl beim Comenius-Projekt die Arbeit an gemeinsamen Themen im Vordergrund steht, ist sich Hausmann sicher, dass für das Projekt die gleichen positiven Aspekte gelten wie für klassische Schüleraustausche: Die Jugendlichen lernen Gleichaltrige aus anderen Ländern kennen, werden sattelfester im Englischen und fit im Umgang mit den neuen Medien.