Zusätzlich zur IGS in Stade auch eine in Buxtehude. Eltern aus den umliegenden Dörfern sehen gravierende Nachteile für ihre Kinder

Stade/Buxtehude. Mit Schuljahresbeginn 2011/2012 wird es zusätzlich zur Integrierten Gesamtschule (IGS) in Stade auch eine Buxtehuder IGS geben. Dies hat der Stader Kreistag mit klarer Mehrheit bei zwei Gegenstimmen und einer Stimmenthaltung beschlossen.

Da diese neue Gesamtschule in der Trägerschaft der Stadt Buxtehude stehen wird, fürchten Eltern, die außerhalb des Stadtgebietes wohnen, dass für ihre Kinder kaum Chancen bestehen, dieses Angebot zu nutzen. Auch in die neue Stader IGS gehen bislang ausschließlich Stader Kinder.

An einer Benachteiligung der Schüler aus den ländlichen Regionen entfachte sich deshalb im Kreistag eine heftige Diskussion. Der Grund: Ursprünglich war der Landkreis Stade als Schulträger vorgesehen. Dieser hat die Trägerschaft - wie schon in der Stadt Stade - aber der Stadt Buxtehude überlassen. Die Schulbezirke der IGS werden daher an den jeweiligen Stadtgrenzen ausgerichtet.

Um den Kindern aus den umliegenden Dörfern künftig gleiche Chancen zu bieten, steht eine weitere IGS, möglicherweise am Standort der Geestlandschule in Fredenbeck, zur Diskussion.

Uwe Arndt (Freie Wählergemeinschaft) gab jedoch zu bedenken, dass eine weitere IGS in Fredenbeck das Schulzentrum Oldendorf überflüssig machen könne. Ob es eine gute Lösung wäre, dass die Schüler dann per Taxi von Oldendorf nach Fredenbeck fahren, bezweifle er. Helmut Dammann-Tamke (CDU) sagte dazu: "Wer wohnortnah beschulen will, muss mit Augenmaß und Fairness Schule gestalten."