Buxtehuder Politiker beraten am Donnerstag über geplante Ganztagsbetreuung und die Kosten

Buxtehude. Die Zahlen sprechen für sich: Bisher stehen den 1531 Buxtehuder Grundschülern 65 Angebote zum Mittagessen gegenüber, weitere 140 Kinder nutzen ein Hortangebot einschließlich Mittagessen und 70 einen pädagogischen Mittagstisch. Das bedeutet, in Buxtehude liegt die Quote an Betreuungsplätzen für Grundschüler nur bei rund 14 Prozent.

Um das zu ändern, sollen alle sechs Grundschulen der Estestadt bis zum Jahr 2013 in Offene Ganztagsschulen verwandelt werden. Nachdem die Politik bereits im April den Plänen der Verwaltung grundsätzlich zugestimmt hat, legt die Erste Stadträtin Katja Oldenburg-Schmidt jetzt ein konkretes Rahmenkonzept vor, über das während einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport und des Ausschusses für Jugendhilfe und Soziales am Donnerstag, 16. September, im Rathaus beraten werden soll. Beginn ist um 18.15 Uhr.

Los gehen soll der Ganztagsschulbetrieb zum Schuljahresbeginn 2010/11 zunächst mit den drei Grundschulen in Altkloster, Hedendorf und Neukloster. Die anderen drei Schulstandorte hätten zwar ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, heißt es im Verwaltungsentwurf. Sie müssten aber noch entsprechende Beschlüsse fassen. Einhelliges Ziel sei aber, dass bis 2013 alle Buxtehuder Grundschulen Offene Ganztagsschulen sind.

Die Schulzeiten sollen einheitlich auf Montag bis Donnerstag von 7.45 bis 15.30 Uhr und Freitag bis 13.30 Uhr festgelegt werden, zudem soll es möglicherweise zusätzliche Betreuungszeiten bis maximal 18 Uhr geben. Kooperationspartner der Schulen soll die Stadt Buxtehude sein. Das ist eine landesweite Besonderheit, denn ansonsten haben Offene Ganztagsschulen unterschiedliche Kooperationspartner. Die Erzieherinnen aus den dann nicht mehr notwendigen Horten sollen mittelfristig in die Arbeit der Schulen eingebunden und die Horte aufgelöst werden.

Hier stellt sich ein finanzielles Problem dar, denn damit würden auch die Personalkostenerstattungen des Landes Niedersachsen für das Hortpersonal entfallen. Darüber hinaus kann die Stadt Buxtehude nach derzeitiger Rechtslage von den Eltern keine Beiträge für die Offene Ganztagsschule erheben. Die Verwaltung bemühe sich zwar, im Kultusministerium eine Lösung für diese Fragen zu finden, dennoch müsse das gesamte Vorhaben unter den Vorbehalt der finanziellen Leistungsfähigkeit gestellt werden, erklärt Katja Oldenburg-Schmidt.

Bisher sieht die finanzielle Situation wie folgt aus: Für das Jahr 2011 liegt der Zuschussbedarf allein für die Grundschule Altkloster bei 54 700 Euro für Personal- und Sachkosten, Honorare und Investitionen plus Personalkosten für zusätzliche Betreuung in Höhe von 15 100 Euro. Für die Grundschulen Hedendorf und Neukloster kommen dann noch einmal 47 000 Euro plus 3900 Euro dazu, darüber hinaus fallen für alle drei Standorte Kosten für eine zusätzliche pädagogische Leitung in Höhe von 22 700 Euro an. Diese pädagogische Leitung soll an jeder Schule eingesetzt werden.

Vor allem über diese Kosten wird in der Sitzung diskutiert werden.