Als Peter L. den Stader Gerichtssaal betritt, versteckt er sein Gesicht hinter einer Akte vor den Fotografen. Mit gesenktem Kopf setzt sich der 62-Jährige neben seinen Verteidiger.

Stade. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, am 9. März dieses Jahres seine 67-jährige Ehefrau mit 16 bis 20 Hammerschlägen getötet zu haben.

Der Angeklagte senkt den Sichtschutz, ein älterer Herr mit Brille und einer Glatze kommt zum Vorschein. In der Anklageschrift heißt es, der Loxstedter habe seiner schlafenden Frau in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer mit einem Hammer die Schädeldecke zertrümmert. Sie starb an einem schweren Schädelhirntrauma. Anschließend soll er die 67-Jährige noch mit einem USB-Kabel gewürgt haben. Der Angeklagte soll die Tat bereits vor Prozessbeginn eingeräumt und erklärt haben, dass er und seine Ehefrau aufgrund ihrer finanziell ausweglosen Lage beschlossen hätten, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Sein Suizidversuch sei allerdings gescheitert.

Gestern wollte sich der 62-Jährige nicht zu den Vorwürfen äußern, weil das Gutachten eines Sachverständigen erst kurz vor Prozessbeginn vorgelegen habe. Sein Verteidiger, der Buxtehuder Rechtsanwalt Lars Zimmermann, teilte jedoch mit, dass er zu einem späteren Zeitpunkt der Verhandlung aussagen werde.