Weil die Brachfläche an der Este in Buxtehude bebaut werden soll, zieht der Wohnmobilstellplatz um

Buxtehude. Das neue innerstädtische Wohngebiet zwischen Buxtehuder Bahnhofstraße, Parkstraße und Este nimmt konkrete Formen an. Der Buxtehuder Stadtentwicklungsausschuss hat dem Entwurf des Bebauungsplans mehrheitlich zugestimmt.

Dabei haben die Politiker auch über den zukünftigen Standort für den Wohnmobilstellplatz entschieden, der sich bisher auf der dortigen Brachfläche befand. Er soll jetzt auf dem Grundstück südlich der Schützenhalle hergerichtet werden. Wenn der Verwaltungsausschuss am 31. August dem Bebauungsplan ebenfalls zustimmt, steht dem neuen Wohngebiet nichts mehr im Wege.

Damit dürfte die Stadt Buxtehude ihrem Ziel, die Innenstadt attraktiver zu machen und die zentrale Nahversorgung mit mehr zentralen Wohnraum zu stärken, um einen Schritt näher gekommen sein. Denn zentral ist die 20 000 Quadratmeter große Fläche allemal: In knappen 500 Metern ist man von dort in der Altstadt und in etwa 300 Metern am Bahnhof.

Bisher wird das größtenteils unbebaute Areal nicht nur von Wohnmobil-Reisenden als Stellfläche genutzt, sondern auch vom Zirkus oder von Messeveranstaltern. Während der Ausschusssitzung kam deshalb bei Astrid Bade (SPD) die Frage auf, wo diese Großveranstaltungen zukünftig stattfinden sollten. Stadtbaurat Rolf Suttmann gab die entsprechende Antwort: Auf dem Gelände südlich der Schützenhalle, wo auch der neue Wohnmobilstellplatz entstehen solle.

Insgesamt lässt sich das Plangebiet in drei Bereiche unterteilen. Entlang der Este ist eine Fläche für den Hochwasserschutz mit Fuß- und Radweg und mit angrenzender Grünfläche vorgesehen. Im nördlichen Bereich sind Wohnhäuser geplant. Sie sollen zwei- bis dreigeschossig sein und sich baulich an die Art der Stadtvillen anlehnen, die bereits an der Parkstraße zu finden sind.

Beim Parkplatz im südlichen Teil des Plangebiets sollen zirka 25 der vorhandenen Stellplätze wegfallen. Jedoch ist vorgesehen, innerhalb eines 1200 Quadratmeter großen Areals im Südosten die vorhandene Parkfläche zu erweitern, um so die wegfallenden Parkplätze zu ersetzen.

Da das Plangebiet aufgrund der Nähe zur Este hochwassergefährdet ist, soll zudem eine 4,20 Meter hohe Spundwand für den entsprechenden Schutz sorgen. Bei der Politik kam das nicht allzu gut an. Sie halte eine Aufwallung des Geländes aus städtebaulicher Sicht für schöner als eine Spundwand, sagte CDU-Fraktionsvorsitzende Arnhild Biesenbach. Ihre Partei möchte das prüfen lassen. Rolf Suttmann gab zu bedenken, dass das die Baumaßnahme teurer mache und den Platz für Wohnhäuser verkleinere.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Rudolf Fischer äußerte inzwischen die Befürchtung, dass die Bebauung viel zu nah an die Este heranreiche und das Gebiet bei Hochwasser in Schwierigkeiten gerate. Hierzu sagte Suttmann, der Deichverband werde mit ins Planverfahren gehen und die notwendige Abhilfe schaffen.