Drei neue Generatoren sollen in Bützfleth gebaut werden. Stader Rat muss noch zustimmen

Bützfleth. Mit einem einstimmigen Votum hat sich der Bützflether Ortsrat für eine Erweiterung des bestehenden Windparks ausgesprochen - allerdings nur im Bereich westlich der Trasse der geplanten Autobahn A 26 bei Bützflethermoor.

Ursprünglich sahen die Pläne des Bremer Betreibers "Energiekontor" vor, sowohl die westlich der Trasse gelegene, etwa 20 Hektar große, als auch die kleinere Fläche östlich der Trasse für eine Windparkerweiterung zu nutzen. Der Projektleiter Steffen Föllner erklärte zu den Plänen, dass von Seiten seines Unternehmens vor allem die Nutzung der westlichen Fläche als sinnvoll erachtet und daher auch favorisiert werde. Der Ortsrat sah das ähnlich. Das östlich der Trasse gelegene Areal wurde als "für die Gemeinde nicht vorteilhaft" bezeichnet. Die Kommune befürchtet zu große Einschränkungen in der städtebaulichen Entwicklung der Ortschaft, wenn der Windpark nach Osten erweitert wird. Die Generatoren würden zu dicht an Bützfleth gelangen, so dass eine Ausweisung neuer Baugebiete zwischen dem Windpark und der Ortschaft wegen der erwarteten Lärmbelastungen im Gebiet westlich des Bützflether Zentrums kaum noch möglich sei.

Die Erweiterung des Windparks soll vorerst drei jeweils 150 Meter hohe Anlagen umfassen, die jeweils bis zu drei Megawatt elektrische Leistung liefern. Die Prognosen zur Schallentwicklung würden gerade im westlichen Planungsareal die rechtlich festgelegten Grenzwerte zur Lärmbelastung deutlich unterschreiten. Eine Beeinträchtigung der Bürger sei nicht zu erwarten.

Die Stadt Stade und die Gemeinde würden, so Föllner, bei einer Windparkerweiterung zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen verzeichnen, der Anteil für die Stadt läge bei 70 Prozent. Die Landwirte, auf deren Flächen die Anlagen errichtet werden sollen, könnten zudem auf Pacht-Einnahmen hoffen. Ebenfalls könnten, so die Prognose, bis zu 5000 Euro im Jahr an eine gemeinnützige Einrichtung im Ort fließen.

Föllner geht derzeit davon aus, dass der erweiterte Windpark bis Ende 2013 ans Netz gehen kann. Voraussetzung hierfür sei aber, dass das regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises Stade bis Ende 2012 stehe und den Bereich als Windenergie-Standort ausweise. Zudem müsse die Stadt Stade ihren Flächennutzungsplan anpassen, was als wahrscheinlich gilt.