Die Staatsanwaltschaft Stade hat eine fünfköpfige Schmugglerbande vor der Großen Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Stade angeklagt.

Stade. Drei Männern im Alter von 44, 35 und 23 Jahren und zwei Frauen (29 und 35 Jahre) wird gewerbsmäßiger und bandenmäßiger Schmuggel in Tateinheit mit Urkundenfälschung in insgesamt 2002 Fällen vorgeworfen.

Der angerichtete Schaden beläuft sich laut Anklageschrift auf zirka 17 Millionen Euro. "Es besteht hinreichender Tatverdacht, dass die Bande große Mengen an Textilien von China in die Bundesrepublik verbrachte, ohne die erforderlichen Einfuhrabgaben zu entrichten", sagt Kai Thomas Breas, Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade. Der Zugriff gegen die sogenannte "China-Zelle" erfolgte bereits am 30. März dieses Jahres.

Die Hauptbeschuldigten wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stade auf dem Gelände des Flughafens Berlin-Schönefeld festgenommen, nachdem sie kurz zuvor mit einem Kleinflugzeug dort gelandet waren. Zwei Beschuldigte befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Bande agierte nach vorliegenden Erkenntnissen überwiegend von Polen aus und über mehrere in Celle und Berlin ansässige Firmen. Wann der Prozess beginnt, entscheidet die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Stade.