Kehdingen, so heißt die Region, die zwischen Stade und Cuxhaven hinter einem Deich entlang dem Fluss Elbe liegt.

Die Gegend ist voller Moor, so dass der Boden dort ganz, ganz weich ist und viel saftiges Gras wachsen kann. Das ist gut für die dort lebenden Kühe. Die haben so immer genug zum Essen, um dann viel gesunde Milch zu liefern.

Wegen des weichen Moorbodens ist das Bauen von Häusern dort aber nicht ganz einfach, so dass die Häuser oftmals mit Pfählen im Boden verankert und abgestützt werden müssen. Kehdingen war vor vielen hundert Jahren, als es noch keine Deiche gab, von den Mooren und den Marschen des urzeitlichen Elbetals geprägt. Bei Sturmfluten wurde das flache Land immer wieder vom Meerwasser überschwemmt. Für zahlreiche Zugvögel war das ganz toll, denn die haben dort dann ganz viel Nahrung gefunden.

Heute ist die Gegend mit einem ganz langen Deich geschützt. Dennoch ist Kehdingen bei Vögeln immer noch ein sehr beliebter Rastplatz, denn der flache Boden ist dort nach wie vor sehr fruchtbar. Und das freut Naturliebhaber. Die können nämlich jedes Jahr bei den dort veranstalteten Wildganstagen von einem speziellen Bus aus die abertausenden Vögel ganz in Ruhe beobachten.

Nicht nur wegen der Vögel, der Moore und der Deiche ist die Gegend bei vielen Menschen bekannt. In Kehdingen spielen auch etliche Kriminalromane. Daher wird Kehdingen gern als "Krimiland" bezeichnet. Auch wenn in Krimis häufig schlimme Sachen passieren: Im echten Kehdingen passiert kaum etwas, schon gar nichts schlimmes. Das haben sich die Schriftsteller, die die Krimi-Bücher schreiben, einfach nur ausgedacht, damit die Bücher spannender sind.