Kreisweites Projekt soll den Übergang von der Schule zum Beruf erleichtern

Stade/Buxtehude. Ein neues Projekt soll von Herbst an Schülerinnen mit Migrationshintergrund den Übergang von der Schule in den Beruf erleichtern. Für das Projekt, das sich an Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren richtet, werden noch Teilnehmer gesucht.

Die Kreisgleichstellungsbeauftragte Anne Behrends, und die Migrations- und Integrationsbeauftragte der Awo in Stade, Gaby Siedentopf, haben in Kooperation mit der Arbeitsagentur Stade das Projekt ins Leben gerufen, das den jungen Frauen helfen soll, eine geeignete Ausbildungsstelle für das kommende Jahr zu finden. Es werden deshalb Mädchen gesucht, die Interesse haben, sich gezielt und erfolgreich auf die Bewerbung und auf die Ausbildungsphase vorzubereiten.

Teilnehmen können alle Mädchen, die die Hauptschule, die Realschule, die Berufsschule oder das Gymnasium verlassen, um in das Erwerbsleben einzusteigen. Aber auch Mädchen, die im vorigen Jahr keine Ausbildungsstelle gefunden haben, können mitmachen.

Bei dem Projekt werden zunächst in einem Berufsfindungs- und einem Spracheignungstest die Stärken und Schwächen der Teilnehmerinnen ermittelt. Mit dem Ergebnis wird dann gezielt an passenden Bewerbungen gearbeitet. Dabei erstellen die Teilnehmer ihre persönliche Bewerbungsmappe, bereiten sich gezielt und individuell auf Vorstellungsgespräche vor und prüfen, welche Berufe und welche Lebensplanung für sie sinnvoll sein könnte und ihren Fähigkeiten am besten entspricht.

Mit diesem dritten Projekt zur Förderung der Integration von jungen Frauen mit Migrationshintergrund sprechen die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises und die Awo-Migrations- und Integrationsberatungsstelle im Landkreis Stade zum ersten Mal junge Migrantinnen an. Erstmals ist auch die Agentur für Arbeit an dem Projekt beteiligt. Gefördert wird das Projekt vom Land Niedersachsen mit Mitteln des Landesaktionsprogramms "Migrantinnen in Niedersachsen - Integration gestalten!".

Hintergrund des Projektes ist die Erkenntnis, dass junge Mädchen mit Migrationshintergrund größere Hemmnisse bei der Ausbildungsplatzsuche überwinden müssen als deutschstämmige Mädchen. Oft sind hierfür Sprachschwierigkeiten, schlechtere Schulnoten und ein mangelndes Selbstbewusstsein die Ursache. Die Anpassungsschwierigkeiten der Migrantinnen hängen oft sowohl mit ihrer soziokulturellen Prägung, als auch mit den in erschwerten Integrationsbedingungen in Deutschland zusammen.

Ansprechpartner sind vom Landkreis Anne Behrends (Telefon 04141/122 05), bei der Awo Gaby Siedentopf (Telefon 04141/53 44 11) und bei der Agentur für Arbeit Armin Hilse (Telefon 04141/92 62 13).