Die Blaualgen, die richtig Cyanobakterien heißen, breiten sich momentan in der Ostsee aus.

Es gibt mehr als 200 Arten. Zu viele Blaualgen sind für das Wasser schädlich. Sie entziehen dem Meer Sauerstoff. Das führt zum Fisch- und Pflanzensterben. Der Meeresgrund wird zu einer giftigen Todeszone. So sieht es zurzeit auch in der Ostsee aus. Wegen der hohen Temperaturen und den ausbleibenden Winden vermehren sich die Blaualgen explosionsartig. Auch der Dünger aus der Landwirtschaft, der durch die Erde ins Wasser fließt, begünstigt das Blaualgenwachstum.

Von den rund 412 000 Quadratkilometern der Ostsee sind nach Schätzungen 377 000 von Algen bedeckt. Der Film ist 1600 Kilometer lang und 1900 Kilometer breit. Ein weiteres Problem des Binnenmeeres ist der geringe Austausch von Frischwasser. So kann kein neuer Sauerstoff geliefert werden. Doch den brauchen sowohl Pflanzen als auch Fische und andere Lebewesen.

Die Behörden geben für die Küstengebiete allerdings Entwarnung. Die Besatzungen von Beobachtungsschiffen haben in Ufernähe noch keine Blaualgen entdeckt.

Ihr könnt Blaualgen leicht an ihrem strengen Geruch erkennen. Wenn ihr welche seht, solltet ihr sie auf keinen Fall mit dem Wasser herunterschlucken. Das kann zu Brechtreiz und Durchfall führen.