Einer schnellen und unkomplizierten Lösung für die von der Kreditklemme betroffenen Reeder bedürfe es, sagt die IHK.

Und sie hat recht damit. Schließlich ist das Kreditproblem, von dem einige deutsche Reeder derzeit betroffen sind, nicht von den Reedern selbst herbeigeführt worden, sondern von der HSH-Nordbank.

Wie soll aber eine schnelle und unkomplizierte Lösung aussehen, angesichts der nicht unerheblichen Geldsumme, über die hier geredet wird? Acht Milliarden Euro sind keine Kleinigkeit. Der Steuerzahler wird, selbst wenn er prinzipiell Verständnis für ein weiteres Rettungspaket haben sollte, ein staatliches Eingreifen kaum befürworten. Zu oft musste in der Vergangenheit der Steuerzahler für die Fehler anderer geradestehen - immer, so hieß es, um Schlimmeres anzuwenden. Doch die Konten von Staat und Bürgern sind überstrapaziert. Sie können nicht alles und jeden retten. Und wollen es auch nicht immer. Ein neuerliches staatliches Rettungspaket könnte Unternehmern signalisieren: Egal, wie stark ihr euch verspekuliert, fürchtet euch nicht, der Staat wird's am Ende schon richten.

Jetzt ist die Wirtschaft selbst gefragt. Die deutsche Industrie setzt auf den Export. Dafür braucht sie eine gesunde Schiffsflotte. Insofern wäre es nur legitim, einen Rettungsfond aufzusetzen, der von den großen deutschen Exportunternehmen getragen wird, jenen "Global Playern", die gemeinsam die hierfür nötige Finanzkraft haben und auf eine gesunde Schifffahrt nicht verzichten können.