Eine JU 52 hat Albert Reeh vor 67 Jahren im Krieg ausgeflogen. Jetzt machte er einen Rundflug

Buxtehude/Hamburg. Die Junkers JU 52 ist für Albert Reeh so etwas wie ein Glücksflugzeug. Denn in gewisser Hinsicht verdankt der 96-Jährige Buxtehuder einer Maschine dieses Typs sein Leben. Es war im Jahr 1943, als Reeh als Soldat während des Russland-Feldzuges verwundet wurde. Eine JU 52 flog Albert Reeh nach Rostow am Don, sodass er dem Kessel von Stalingrad entging.

67 Jahre später ist Albert Reeh wieder mit einer JU 52 geflogen. Allerdings konnte er diesmal nicht die Küste des Schwarzen Meeres aus dem Fenster sehen, sondern den Hamburger Hafen, die Elbe und den Lühe-Anleger. Wie viele Leser, hatte sich Reeh an einem Gewinnspiel der Regionalausgabe Stade & Buxtehude des Hamburger Abendblatts beteiligt. Reeh beantwortete die Rätselfrage und gewann den Hauptpreis: Einen Rundflug mit der JU 52 der Deutschen Lufthansa Berlin-Stiftung.

"Es war ein schönes Erlebnis, das ich nie vergessen werde", sagt Albert Reeh über den Rundflug, den er am 24. Juni bei Sonnenschein gemeinsam mit seinem Sohn Jörg am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel antrat. Die Maschine weckte Erinnerungen: "Das Brummen der Motoren und das leichte Schaukeln in der Luft, das war noch ganz wie früher!", sagt Reeh.

Er betont, dass es gerade für ihn als ehemaligen "Vielflieger" ein besonderer Tag war. Denn Albert Reeh arbeitete lange Jahre für ein großes Hamburger Unternehmen und war viel in der Welt unterwegs - 36 Länder hat er besucht und ist dabei sogar über den Nordpol geflogen. Einmal ist er allerdings auch mit dem Schiff gereist. Und so freute sich Reeh besonders, als er auf dem 45-minütigen Flug auch einmal einen Blick auf die Hamburger Hafenanlagen werfen konnte.