Für rund zwei Millionen Euro entsteht eine neue Spiel- und Badewelt mit 600 Quadratmeter Wasserfläche. Diese wird allerdings erst im Juli fertig.

Harsefeld. Auf Badefreuden müssen die Jüngsten in Harsefeld in diesem Jahr zwei Monate länger warten als üblich. Der lange, kalte Winter ist Schuld. Er hat die Umbauarbeiten im Nichtschwimmerbereich des Harsefelder Freibades erheblich verzögert.

Bereits kurz nach Ende der zurückliegenden Badesaison gestartet, mussten die Arbeiten im Dezember bei Minusgraden unterbrochen werden. Doch das Warten soll sich lohnen. Für rund zwei Millionen Euro entsteht derzeit eine ganz neue Spiel- und Badewelt für Kinder und Eltern.

Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, die Eröffnung ist für Juli geplant. Schon früher können die Schwimmer ins kühle Nass: Ihr Becken soll vom 16. Mai an zur Verfügung stehen. Bis dahin werden noch beschädigte Fliesen ausgetauscht, außerdem wird die gesamte Technik des Bades erneuert.

Mehr zu tun gibt es für die Kleinsten, die auf flaches Wasser angewiesen sind. Für sie wird es "erhebliche Verbesserungen" geben, versprach Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann während einer Baustellenbesichtigung. Herzstück der Anlage wird ein neues Becken mit rund 600 Quadratmeter Wasserfläche und einer Wassertiefe von 65 bis 130 Zentimeter, das viel mehr Möglichkeiten bieten soll als das alte rechteckige Becken. In den neuen Nichtschwimmerpool münden die vorhandene, 60 Meter lange Riesenwasserrutsche und eine neue, drei Meter breite Rutsche.

Während die Kinder im seichten Wasser planschen oder erste Schwimmversuche unternehmen, können die Eltern im bis zu 1,30 Meter tiefen Becken ihre Bahnen schwimmen oder auf Sitzbänken im Wasser ihren Sprösslingen zuschauen, erklärt Planer Christian Bär.

Unterwassermassagedüsen, Whirl-Liegen und Nackenschwallduschen sollen zum Genuss beitragen. Dank eines behindertengerechten Zugangs sollen auch Gehbehinderte das Becken nutzen können.

Die Kleinen werden wohl künftig nur mit Mühe wieder aus dem Freibad nach Hause gelockt werden können, so attraktiv seien die Möglichkeiten zum aktiven Spielen, verspricht Ingenieur Bär. Dazu tragen ein "Wasserberg", eine "Wassermulde" mit Insel und eine Matsch-Zone bei. Auch außerhalb des Beckens tut sich Einiges: Die Technik wird komplett erneuert, insbesondere wird die Wasserqualität permanent automatisch überwacht, moderne Regeltechnik sorgt für gleichbleibend hygienische Badebedingungen. Bei Bedarf kann innerhalb von zwei Stunden das Wasser vollständig ausgetauscht und gereinigt werden.

Außerdem werden als Teil des neuen Konzeptes Hecken gepflanzt, die sich durch das Gelände ziehen, Schutz vor Wind und Sonne bieten und den Liegebereich aufteilen. Ziel sei es, "die Aufenthaltsqualität zu verbessern", so Planer Christian Bär. Auch ein Beachvolleyballfeld ist vorgesehen.

Am Schwimmerbecken laufen derzeit nur die üblichen Ausbesserungsarbeiten. Ob und gegebenenfalls wann in einem zweiten Bauabschnitt auch der Schwimmerbereich modernisiert wird, ist derzeit offen, sagt Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann. Dies sei abhängig von der finanziellen Entwicklung der Kommunen. Für die derzeitigen Verzögerungen hätten die Bürger überwiegend Verständnis, so Schlichtmann. Bei den meisten herrsche Vorfreude auf die neuen Attraktionen..