Naturschutzbund fordert Kurskorrektur vom neuen Ministerpräsidenten

Stade/Hannover. Der Landesverband des Umweltvereins BUND hofft, dass der neue Niedersächsische Ministerpräsident, David McAllister, in der Umweltpolitik neue Akzente setzen wird. Der Erhalt der biologischen Vielfalt solle im Fokus der künftigen niedersächsischen Politik und Umweltpolitik stehen. Nach Ansicht des BUND gebe es für den neuen Ministerpräsidenten einen Fülle an Aufgaben, denen er sich widmen müsse.

"Wir fordern McAllister auf, den bisherigen Kurs des niedersächsischen Umweltministeriums zu korrigieren", sagt Heiner Baumgarten, Landesvorsitzender des BUND und Vorsitzender der Kreisgruppe Stade. "Er sollte sich auch auf Bundesebene in der CDU und gegenüber der Bundesregierung gegen Kohlekraft und damit für den Klimaschutz einsetzen." Zugleich solle sich der CDU-Politiker nach Ansicht der atompolitischen Sprecherin des Landesverbands dafür einsetzen, Niedersachsen nicht zur Atommüll-Deponie verkommen zu lassen.

Auch ein Ende des Stallbau-Booms in der Landwirtschaft wird gefordert sowie ein planvoller Ausbau der Bioenergie und die Förderung neuer Grünlandflächen. Die geplante Küstenautobahn A 20 stehe einem Erhalt der biologischen Vielfalt und dem Schutz der Natur entgegen und wird als überflüssig angesehen. Sinnvoller sei eine Stärkung der Seehafenverkehre und des Schienenverbunds zwischen den Häfen.

Der BUND fordert zudem, dass sich McAllister konsequent gegen eine Vertiefung der Elbe und der Weser einsetzt und zugleich ein kooperatives Hafenkonzept der Küstenländer unterstützt. Der Verband erwartet auch, dass die unteren Naturschutzbehörden finanziell und personell künftig besser ausgestattet werden.