Landkreis liefert im September Informationen zum Buxtehuder Autobahnzubringer

Buxtehude. Der Zubringer zur Anschlussstelle Buxtehude der Autobahn 26 bleibt thematisch ein Dauerbrenner: Das Verkehrsgutachten zum Bau des Zubringers soll erst nach der Sommerpause vorgestellt werden. Am 28. September wird es eine gemeinsame öffentliche Ausschusssitzung des Landkreises und der Stadt Buxtehude geben, in der das mit dem Gutachten beauftragte Ingenieurbüro die gesamten Ergebnisse präsentiert. Das teilt Michael Roesberg, Landrat des Landkreises Stade, mit.

Bürger und Politiker bemängelten fehlende Informationen

Erst kürzlich hatten sich sowohl der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Rübker Straße als auch Buxtehuder Politiker zu Wort gemeldet und kritisiert, dass die bereits im März dieses Jahres versprochenen Informationen über die vier möglichen Verkehrsvarianten für den Autobahnzubringer immer noch nicht vorliegen. So sieht etwa die eine Variante den Ausbau der Rübker Straße zum Zubringer vor, was von den Anwohnern stark kritisiert wird, während in der zweiten Variante eine Umgehungsstraße am Rande des Naturschutzgebiets gebaut werden könnte, die eine Anschlussstelle am Gewerbegebiet "Ostmoor" hätte.

Unter anderem hatte die Linkspartei die Befürchtung geäußert, dass aufgrund der "geschickten Terminierung" außer der Verwaltung keine weiteren Positionen aus Reihen der Bürger und der Politik in die Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens einfließen könnten.

Sie hatte kurzfristig beantragt, das Thema auf die Tagesordnung der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause zu setzen, doch damit sich die Fraktionen besser auf das Thema vorbereiten können, soll darüber nun erst auf einer Sondersitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 14. Juli gesprochen werden. Viel mehr Informationen als zum jetzigen Zeitpunkt werden die Politiker dann aber auch nicht haben. "Der Endbericht der Studie wird erst Anfang September vorliegen", sagt Michael Roesberg. Alle Beteiligten hätten dann noch Gelegenheit, sich ein umfassendes Bild zu machen.

Die Befürchtungen, der Landkreis wolle die Buxtehuder Bürger und Politiker bei den Planungen übergehen, hält Roesberg für völlig unbegründet. Nach der gemeinsamen Ausschusssitzung am 28. September sei noch ausreichend Zeit für Gespräche, und erst dann werde das Planfeststellungsverfahren beginnen - "frühestens Ende des Jahres", wie Roesberg betont. Er wolle persönlich dafür einstehen, dass dieser Ablauf eingehalten werde und alle Belange und die unterschiedlichen Interessen vor der Entscheidungsfindung angehört werden.

Landrat hält es für sinnlos, nur über Teilaspekte zu reden

Seiner Meinung nach sei es wichtig, erst die Daten des Gesamtverkehrsgutachten abzuwarten, bevor ein Urteil gebildet werde. Das Gutachten prüfe alle vier Varianten hinsichtlich der Frage, wie der Verkehr abfließen könne, was der Bau für den Naturschutz bedeute und wie die Investitionskosten aussehen. "Nur über Teilaspekte zu reden, ergibt keinen Sinn", so Roesberg.