Samtgemeinderat verabschiedet nach langer Debatte den Flächennutzungsplan für Apensen

Apensen. Mit deutlicher Mehrheit hat der Apenser Samtgemeinderat die lange diskutierte Flächennutzungsplanänderung auf den Weg gebracht. Wichtigster Punkt war hier die Suche nach einem geeigneten Gewerbegebiet. Das soll nun nahe dem Kreisel an der Stader Straße und den Bahngleisen angesiedelt werden.

Areal ist deutlich kleiner als das ursprünglich geplante Gebiet

Es war eine gewaltige Fläche, die die Apenser Verwaltung ursprünglich als Gewerbefläche im Sinn hatte. Sie sollte bei der Präsentation der ersten Pläne im Jahr 2009 mehr als 61 Hektar Land umfassen. Das Projekt wurde seither deutlich verkleinert, die Fläche, die auf der Samtgemeinderatssitzung am Dienstagabend zur Beratung stand, war etwa halb so groß. Dennoch war damit die Diskussion noch nicht beendet, denn der Zuschnitt passte nicht allen Parteien von vornherein. Vor allem die CDU warb für eine Änderung der Pläne.

"Es geht nur darum, die Flächen im F-Plan zu haben", warb Samtgemeinde-Bürgermeister Peter Sommer nochmals für das Projekt. Bis der geänderte Flächennutzungsplan auch zu einer reellen gewerblichen Nutzung der Flächen führt, könnten indes noch Jahrzehnte vergehen.

Die Pläne der Verwaltung sahen vor, das abseits der Gemeinde liegende Gebiet zwischen den beiden Kreiseln der Umgehungsstraße und daran anschließend die Fläche in Richtung Harsefeld als Gewerbeflächen auszuweisen. Die CDU schlug vor, statt der in Richtung Harsefeld weisenden Fläche lieber das Areal zwischen dem Kreisel an der Stader Straße, der Bahnlinie und der Firma Pickenpack in den F-Plan aufzunehmen. Dieser Vorschlag war im Jahr 2009 noch abgelehnt worden. Diesmal fand sich eine Mehrheit hierfür im Rat.

Die CDU argumentierte, dass die Nähe zur Bahnstrecke der EVB von Vorteil sei und das sich die Samtgemeinde nicht die Chance entgehen lassen sollte, ein infrastrukturell gut erschlossenes Gewerbegebiet auszuweisen.

Weder der ursprüngliche Flächennutzungsplan noch der auf CDU-Vorschlag geänderte Antrag wurden von den Grünen als sinnvoll erachtet. Nach Meinung von Dieter Kröger besitzt die Samtgemeinde bereits jetzt ausreichende Gewerbeflächen. Von daher bestehe kein Bedarf an zusätzlichen Flächen. Die Grünen stimmten folgerichtig gegen den zur Disposition stehenden CDU-Vorschlag.

SPD will langfristig die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sichern

Zustimmung für die CDU-Pläne gab es dafür aber von Teilen der SPD. Lars Spiwoks sieht in dem Vorschlag einen wichtigen Schritt, um die maroden Finanzen der Samtgemeinde endlich wieder ins Lot zu bringen. "Das langfristig Ziel muss für uns die Einheitsgemeinde sein. Dafür müssen die Gewerbeeinnahmen aber auch langfristig in Apensen eingenommen werden", so der SPD-Politiker. Hierfür müsste der Samtgemeinderat jetzt die Voraussetzungen schaffen.

Spiwoks begründet die Ausweitung der Gewerbeflächen bei Apensen auch damit, dass Beckdorf und Sauensiek für Gewerbeansiedlungen nicht attraktiv genug seien, um finanzkräftige Investoren zu locken.