Mehr als 100 Städte präsentieren sich vor der Fachwerkkulisse der Salzstadt

Lüneburg. Die acht Bühnen stehen schon, die mehreren Hundert Buden auch - jetzt fehlen nur noch die Gäste. Heute beginnt in Lüneburg der Internationale Hansetag ( www.hansetag2012.de ), zu dem die Stadt bis Sonntag mehr als 200 000 Besucher erwartet. Mehr als 100 Städte, darunter auch Stade und Buxtehude, aus 14 Ländern präsentieren sich, 52 Kultur- und Musikgruppen aus 34 Städten haben sich angemeldet. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, in einer ehemaligen Kaserne stehen 1000 Betten bereit, 8000 zusätzliche Parkplätze und ein Busshuttle sind eingerichtet, es gelten Sonderfahrpläne bei Metronom und Bahn AG.

Und die ersten Gäste sind schon da. In St. Johannis wird der ökumenische Gottesdienst am Sonntag Am Sande ins Englische übersetzt. "Seit einigen Tagen merken wir eine Veränderung", sagt Superintendentin Christine Schmid. "In St. Johannis haben wir viel mehr Besucher aus dem Ostseeraum als sonst." Während in St. Johannis aufgrund der weggeräumten Sitzbänke in den nächsten Tagen viel mehr Platz ist als sonst, ist in der übrigen Innenstadt natürlich das Gegenteil der Fall. Spannend wird vor allem der heutige Abend: Dann treffen Eröffnungsveranstaltung und Fußballspiel aufeinander. "Wir haben überlegt, unsere Veranstaltung zu verschieben", sagt Oberbürgermeister Ulrich Mädge. "Doch wir kriegen es nicht hin. Wir können nur um Verständnis bitten. Aber vor zwei Jahren war das noch nicht einzuplanen."

Für die Sicherheit sorgen zusätzliche Fußstreifen zwischen 10 und 23 Uhr, kündigte Roland Brauer von der Polizeiinspektion an. Im Dienst sein werden auch zivile Beamte. Zudem überwacht die Polizei den Veranstaltungsraum per Video. Sechs Sanitätscontainer und zwei Behandlungsstationen mit Ärzten stehen zur Verfügung, dazu ein Dutzend Toilettencontainer.

Und wenn die Chöre und Musikgruppen aus dem Ausland in Lüneburgs Kirchen singen und spielen - in St. Michaelis und St. Johannis gibt es stündlich kleine Konzerte - ist auch die Sprache kein Problem mehr.