Bützfleth und Ottenbeck sollen nach dem Willen der Stadt Stade “Erholungsstandorte“ werden

Stade. Bützfleth und Ottenbeck sollen in das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) als "Erholungsstandorte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe Tourismus" aufgenommen werden. Das fordert die Hansestadt Stade. Wie berichtet, nehmen derzeit die Städte und Gemeinden Stellung zur aktuellen Änderung des RROP des Landkreises Stade.

Laut Stadtverwaltung klammere das RROP beide Ortsteile aus. Das sei nicht nachvollziehbar. In der Begründung heißt es: "Der Ortskern Bützfleths ist als Sanierungsgebiet festgesetzt und wird über das Städtebauförderungsprogramm 'Aktive Stadt- und Ortsteilzentren' mit 5,53 Millionen Euro gefördert." So solle die Infrastruktur verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht, unter anderem durch Umgestaltung des Obstmarschenwegs, und öffentliche Räume attraktiver gestaltet werden. "Bützfleth ist ein wichtiger Bestandteil des Tourismus, insbesondere des Fahrradtourismus", heißt es weiter in der Stellungnahme der Stadt.

Der städtebauliche Rahmenplan für den Ortskern solle unter anderem historisch bedeutsame Plätze und Einrichtungen wieder verstärkt in den Fokus rücken. Dazu zählen laut Stadtverwaltung die Kehdinger Kreisbahn, das Pfarrhaus und die Kirche. Zudem sollen im Zuge des Förderprogramms neue Wegverbindungen angelegt werden. Daher sei es unabdinglich, dass die Ortschaft Bützfleth im RROP als Erholungsstandort aufgenommen werde.

Der ehemalige Kasernenstandort Ottenbeck sei, so die Verwaltung, ein gelungenes Beispiel für Stadterneuerung. Zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude seien erhalten worden und wiesen auf die Historie dieses Stadtteils hin. "Die Kombination unterschiedlicher Nutzungen und vielfältiger Einrichtungen, die Nachbarschaft von historischer und zukunftsweisender Bebauung sollte im RROP auch touristisch angesprochen werden", heißt es in der Stellungnahme.

Aus Sicht der Stadt ist diese Änderung wichtig. "Es gibt Förderprogramme, die an bestimmte Kriterien gebunden sind. Zusagen für Fördergelder können an solchen Formalien scheitern. Aus diesem Grund wollen wir für Bützfleth und Ottenbeck den Vermerk Erholungsstandort im Raumordnungsprogramm", erklärt Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms.

Bevor der Verwaltungsausschuss und der Stadtrat über den Vorschlag der Stadtverwaltung beraten, steht das Thema RROP auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt morgen um 16 Uhr im historischen Rathaus. Zudem berät der Fachausschuss in seiner öffentlichen Sitzung auch weitere Änderungsvorschläge zum RROP des Kreises.