Nach aufwendiger Rettungsaktion hängt das Gemälde jetzt im Bützflether Dorfgemeinschaftshaus

Bützfleth. Es war ein hartes Stück Arbeit, bis das Eggers-Fresko nun endlich dort hängt, wo es die nächsten Jahrzehnte überdauern soll: im Bützflether Dorfgemeinschaftshaus. Etwa zwei Jahre hat die abenteuerliche Rettungsaktion und Restaurierung des einzigen Freskos im Landkreis gedauert.

Bis dahin hing das Werk des 1995 gestorbenen Richard Eggers aus dem Alten Land in der Bützflether Schule. Generationen von Grundschülern wuchsen mit dem Wandgemälde auf. Dann sollte die Schule abgerissen werden. Damals engagierte sich maßgeblich die Stader Stiftung für Kunst und Kultur für die Rettung des Werks.

"Es waren viele Gespräche notwendig, denn damals waren nicht alle von der Rettungsaktion erbaut. Briefe mussten geschrieben werden und viel Einsatz war erforderlich, um das nötige Geld zu beschaffen", sagt Stiftungsvorstand Dieter Kunze. Unter anderem stieg die Sparkasse Stade-Altes Land in die Finanzierung ein. Insgesamt kosteten Rettungsaktion und Restaurierung etwa 27 000 Euro. Das Chemieunternehmen Dow lieferte eine spezielle Epoxydharz-Mischung, aus der eine Rückwand für das 1954 entstandene Fresko gegossen wurde. "Ich will heute allen, die uns geholfen haben, meinen herzlichen Dank aussprechen", sagte Kunze jetzt bei einer Feierstunde.

Mehrere Risse hatten das Fresko durchzogen. Geborgen wurde es vor dem Abriss der Schule mit der ganzen Mauer, an der es befestigt war. Die Firma Butt aus Lübeck übernahm die Restaurierung. Danach wurde es zum Dorfgemeinschaftshaus transportiert.

Bützfleths Ortsbürgermeister Sönke Hartlef war dabei, als das Fresko dann endlich von vielen Helfern an seinen Bestimmungsort gelangte. "Keiner von uns hätte gedacht, dass wir es schaffen würden, das Fresko durch die Terrassetür rein zu hieven. Aber glücklicherweise funktionierte alles."