Stade. Der Landkreis Stade stuft in seinem aktuellen Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) den Ottenbecker Flugplatz zum "Verkehrsflugplatz" hoch. Derzeit ist der Sportflugplatz lediglich als "Sonderlandeplatz" benannt. Beim Ottenbecker Forum - ein Verein, der sich um die Belange des Viertels kümmert - stößt der neue Passus auf Unverständnis und Besorgnis. Viele Ottenbecker befürchten demnach eine Zunahme des Fluglärms.

Schon vor etwa drei Jahren hatte es diese Diskussion gegeben. Ein Privatinvestor aus Hamburg wollte den Flugplatz südlich von Ottenbeck für kleine Passagiermaschinen nutzen. Das Ottenbecker Forum wehrte sich. Es stellte sich später heraus, dass das Vorhaben offensichtlich unwirtschaftlich ist. Der Unternehmer wollte eine regelmäßige Flugverbindung für Geschäftsreisende von und nach Sylt aufbauen. Die Pläne verschwanden in der Schublade.

Kreisbauamtsleiter Lothar Giesler bestätigt jetzt die Änderung im RROP. "In unserer Ergänzung, die gerade beraten wird, ist diese Hochstufung enthalten. Die technischen Voraussetzungen zum Verkehrslandesplatz für Kleinstmaschinen hat der Flugplatz schon immer erfüllt. Bei der Hochstufung geht es um die Flugsicherung." Der Landkreis lasse in seinem RROP lediglich die Option einer Hochstufung und damit einer Umwandlung des Flugplatzes "bei Bedarf" offen.