Stade. Bei der kommenden Sitzung des Stader Kreistages steht unter anderem der "Letter of Intent" wieder zur Debatte. Wie berichtet, sollten unter anderen die Landräte der Unterelberegion diese Absichtserklärung zur länderübergreifenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit von Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein bereits Anfang April unterschrieben. Die sogenannte Hamburger Erklärung aber war mit heißer Nadel gestrickt, insbesondere in den niedersächsischen Kreisen machte sich der Unmut gegen die Absichtserklärung breit. Stein des Anstoßes war unter anderem die Forderung nach einer zügigen Umsetzung der Fahrrinnenanpassung, die in der Erklärung gefordert wurde.

Anfang der Woche hatte der Kreisausschuss das Thema auf der Tagesordnung. Auch da gingen die Meinungen darüber auseinander, ob Stades Landrat Michael Roesberg (parteilos) seine Unterschrift unter das Papier setzen sollte oder nicht. Nach der Sitzung verkündete Roesberg, er werde in Hannover klarmachen, dass der Landkreis Stade die Zusammenarbeit in der Region begrüße, aber den "Letter of Intent" nicht unterschreiben werde. Jetzt wollen die Grünen, erklärte Gegner des "Letter of Intent", im Kreistag eine Erklärung der Politik zur Abstimmung bringen. Die Begründung: Mit einer eigenen Stellungnahme zur Zusammenarbeit in der Region könne der Kreistag "unnötige oder problematische Festlegungen für die Kommunen ebenso vermeiden wie eine unnötige Konfrontation zwischen Wirtschaft und Umwelt". Mit der Erklärung könne der Landkreis Stade, so Grünen-Fraktionschef Ulrich Hemke, seinen Willen zur überregionalen Zusammenarbeit bekunden.

In der öffentlichen Sitzung am Montag, 24. April, um 9 Uhr im Kreishaus (großer Sitzungssaal) gibt es auch einen Sachstandsbericht des Landrates zur Fahrrinnenanpassung.