Stade. Das Kunsthaus Stade, Wasser West 7, bietet am Mittwoch, 18. April eine Sonderveranstaltung zur Ausstellung über den Künstler Oskar Kokoschka an. Von 17.30 Uhr an erklärt die Kunstpädagogin Jutta de Vries in einer After-Work-Führung, wie im Werk Kokoschkas das Vergängliche begriffen werden kann.

Kokoschka brachte unablässig Motive aus seiner Umgebung zu Papier. Die Kunstvermittlerin de Vries zeigt bei ihrem Ausstellungsrundgang den Besuchern, dass diese Arbeiten bei Kokoschka immer aus ganzem Herzen kamen und daher einen zentralen Schlüssel zum Wesen des Künstlers darstellen. "Sie zeugen vom elementaren Wunsch, das Vergängliche festzuhalten.", sagt de Vries. Dabei verarbeitete Kokoschka in einigen Zeichnungen Schmerzhaftes, so den Tod des Bruders. Andere Werke zeigen unbeschwerte Tierszenen oder Porträtskizzen.

Obwohl manche Gestalten, wie die Leda mit Schwan, Jahre später in einem größeren Werk wieder auftauchten, zeichnete Kokoschka das Motiv ohne einen Gedanken an einen Verwendungszweck. "Kokoschka hielt seine Eindrücke fest, um danach den Kopf für Neues frei zu haben", vermutet de Vries. "Für ihn war das ganze Leben Zeichnen und Kunst."

Oskar Kokoschka gilt als einer der herausragenden Künstler des Expressionismus in Europa. Mit dem 1886 geborenen Österreicher brach die Wiener Kunst um 1900 in die Moderne auf. Ein Werkabschnitt Oskar Kokoschkas, das "Capriccio", ist noch weitgehend unbekannt. Dieses wird erstmalig im Kunsthaus Stade gezeigt. Der Eintritt zu Ausstellung inklusive Führung kostet sieben Euro.