Bewohner der Börne-Wohngruppe verschönern eine Wand mit Farbe. Raumdesignerin gibt Tipps

Stade. Rote, blaue und gelbe Streifen zieren eine Wand im Haus der Börne-Wohngruppe in Ottenbeck. Die Künstler sind zufrieden mit ihren Werken. Die Farbe Orange habe es ihr angetan, sagt Sabrina Hoffmann. Die junge Frau kennt mehrere Maltechniken und malt sehr gerne Aquarelle.

Spaß habe das Projekt ihnen allen gemacht, meint Benjamin Stock. "Wenn wir noch mal so etwas machen, bin ich wieder dabei." Er und Sabrina Hoffmann wohnen in der Wohngruppe für Menschen mit Behinderung. Mit der Stader Raumdesignerin Ingrid Monja Woldrich und anderen Bewohnern haben sie an drei Sonnabenden in Malerhose mit dem Pinsel auf der Leiter gestanden und im Flur der Wohngruppe gearbeitet. Anstoß war ein schneeweißer und ziemlich langweiliger Flur im ersten Obergeschoss der Wohngruppe. Börne-Geschäftsführerin Susanne Frost sagt: "Wir haben schon lange darüber nachgedacht, was man mit diesem Flur machen könnte. Die Idee war, die Bewohner einzubeziehen."

Sie stellte den Bewohnern zuerst ein grobes Konzept vor, das gut ankam: Die Maße des Fensters im Flur sollten aufgenommen und 80 Zentimeter breite, wandhohe Streifen an der Flurwand bemalt werden. Gemeinsam wurden die Wandfarben gekauft. Woldrich: "Die Ideen für die einzelnen Wandstreifen entstanden eigentlich während des Malens. Und mir hat besonderen Spaß gemacht, zu sehen, mit welcher Begeisterung die Bewohner mitgemacht haben."

Auf das Ergebnis sind alle Bewohner stolz, sie halten schon nach der nächsten langweiligen Wand in ihrer Wohngruppe Ausschau.