Stade. Nach der Abendblatt-Berichterstattung und der Ausstrahlung eines Beitrages in der ZDF-Sendung "Länderspiegel" unter der Rubrik "Hammer der Woche" über die unnötige Rodung eines Waldes an der neuen K 30 bei Stade-Hagen fordert nun auch die Linke im Landkreis Stade eine ausführliche Aufklärung von der Kreisverwaltung zu diesem Thema.

Mitte Januar hatte bereits die Grünen-Kreistagsfraktion von der Verwaltung Auskunft verlangt, wie es sein könne, dass der Kreis erst nach der Rodung festgestellt habe, dass es sich bei dem Fichtenwald um einen Wald, der unter das Waldschutzgesetz falle, gehandelt habe. "Es wäre schön gewesen, wenn die Kreisverwaltung die Kreistagsabgeordneten von sich aus über solche Vorgänge unterrichten würde", sagt der Linken-Kreistagsabgeordnete Benjamin Koch-Böhnke. Die Anfrage an die Verwaltung soll nun Aufschluss darüber geben, wer wann aus welchem Grund die Abholzung in Auftrag gegeben hat und welche Kosten entstanden sind oder noch entstehen werden. "Auch muss geklärt werden, warum die Kreisverwaltung den ZDF- Reportern auf deren Anfrage hin für eine mündliche Stellungnahme nicht zur Verfügung stand. Transparenz sieht anders aus", urteilt Koch-Böhnke.

Der Kreis hatte für den Bau der Umgehungsstraße K 30 den 12 000 Quadratmeter großen Fichtenwald roden lassen, um Wirtschaftswege zu bauen. Die Rodung war dafür aber nicht notwendig.