Fünf Kommunen in der Region profitieren aus den Städtebauförderprogrammen des Landes

Stade/Buxtehude. Wenn das Land Niedersachsen Geld verteilt, spitzen die Verwaltungschefs im Landkreis Stade die Ohren. Am Montag hat Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan die Liste für das Städtebauförderungsprogramm 2012 veröffentlicht. In den Landkreis Stade fließen in diesem Jahr fast vier Millionen Euro.

Den größten Stück vom Kuchen bekommen die Horneburger. Sie erhalten 2,6 Millionen Euro aus dem Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren". Dieses Geld soll nun eingesetzt werden, um das Zentrum des Fleckens zu verschönern. In den nächsten fünf Jahren sollen rund 3,9 Millionen Euro investiert werden. Ganz oben auf der Horneburger Prioritätenliste steht die Lange Straße, die attraktiver werden soll.

Aus demselben Fördertopf profitiert auch die Hansestadt Stade. Das Land bewilligte Förderanträge in Höhe von 744 000 Euro. Dieses Geld wird für das Bützflether Ortszentrum eingesetzt. Dort soll unter anderem die gefährliche Kurve im Verlauf des Obstmarschenwegs entschärft werden. Die Stader werden noch einen zweiten Bewilligungsbescheid erhalten. Aus dem Förderprogramm "Soziale Stadt - Investitionen im Quartier" erhält die Hansestadt 50 000 Euro.

Doch die Freude über das Geld ist ein wenig getrübt. "Es ist ein wenig bedauerlich, dass das die ganze Zuweisung für dieses Jahr sein soll", sagt Stades Stadtbaurat Kersten Schröder-Doms. Die Stader hatten sich mehr Hilfe gewünscht. Das Geld ist für das Altländer Viertel gedacht. Das größte anstehende Projekt wird der Anschluss des Viertels an de Bahnhofsbereich sein.

Aber: "Wir können in den nächsten Jahren mit mehr rechnen", sagt Schröder-Doms. Er geht zudem davon aus, dass dieses Förderprogramm noch etwa drei bis vier Jahre laufen werde. Außerdem können für das Altländer Viertel noch Fördermittel aus dem vergangenen Jahr eingesetzt werden.

Harsefeld erhält zur Freude von Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann in diese Jahr Landesmittel in Höhe von 500 000 Euro aus dem Förderprogramm "Sanierung und Entwicklung". Das Geld wird größtenteils in den Umbau und die Sanierung der Marktstraße investiert. Für dieses Projekt geben die Harsefelder rund eine Million Euro aus. Ein Teil des Fördergeldes fließt jedoch auch in den Kreisel im Bereich Herrenstraße/Friedrich-Huth-Straße, für den die Kommune bereits in Vorleistung getreten ist.

Aus dem Förderprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden" erhalten die Samtgemeinden Himmelpforten und Oldendorf zusammen 29 000 Euro. In der Summe fließen 3,923 Millionen Euro aus den Fördertöpfen des Landes in den Landkreis Stade. Das Land Niedersachsen verteilt gemeinsam mit dem Bund in diesem Jahr 60,4 Millionen Euro an die Städte und Gemeinden.

Zusammen mit dem Eigenanteil der Gemeinden beträgt das gesamte Investitionsvolumen für die städtebauliche Erneuerung 98,6 Millionen Euro. Mittlerweile gibt es sechs Förderprogramme. "Wir stärken damit die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur unserer Städte und Gemeinden", sagte Sozialministerin Özkan am Montag.