Erste Pläne sind da. Politiker wollen Antrag an Landkreis stellen

Ohrensen. Schon bald könnte in Ohrensen ein Bürgerwindpark entstehen. Die Ratsmitglieder der Gemeinde Bargstedt beschlossenen einstimmig, die Weichen für ein solches Projekt zu stellen. Frühestens Ende 2013 könnten so sieben Windräder in der Verlängerung des Windparks Deinste-Helmste gebaut werden.

"Wir stehen mit unseren Überlegungen und Plänen aber noch ganz am Anfang", sagte Bargstedts Bürgermeister Thomas Wiebusch. Wichtig sei es dennoch, schon jetzt eine erste politische Entscheidung zu treffen, damit rechtzeitig Anträge an die Samtgemeinde Harsefeld und den Landkreis gestellt würden.

Der Zeitpunkt für die Planung eines Bürgerwindparks ist günstig. Zum einen wird das regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises zurzeit überarbeitet, zum anderen plant die Samtgemeinde Harsefeld ihren Flächennutzungsplan zu ändern. "In beide Pläne könnte die Gemeinde die Fläche für die Windräder eintragen lassen", sagte Dirk Heuer von der Firma Westwind, die auf Initiative von Bürgern aus Ohrensen erste Pläne für den Bau des Bürgerwindparks in Ohrensen erarbeitete.

"Um eine passende Fläche für Windanlagen zu finden, müssen mehrere Komponenten zusammenpassen. Beispielsweise muss ein Windrad in 800 Meter Abstand zu Wohngebieten und 100 Metern Entfernung zu Waldflächen stehen", sagte Heuer. Bei der Fläche in Ohrensen, die in Richtung Deinste, Lusthoop und Ruschenkamp liegt, stimmen alle erforderlichen Komponenten. Auch mit dem Chemiekonzern Dow, der in dem Bereich ein Sondergebiet für Rohstoffabbau unterhält, seien bereits Gespräche geführt worden. "Von dieser Seite würde das Projekt Windenergie unterstützt werden", sagte Heuer. Allerdings sei die Umsetzung nur möglich, wenn die Windanlagen an den bestehenden Windpark Deinste-Helmste angegliedert würden.

Westwind plant im Moment sieben Windräder mit einer Leistung von drei Megawatt, einer Nabenhöhe von 135 Metern und einem Rotorendurchmesser von 101 Metern zu bauen. Wie viele Räder letztlich errichtet würden, stehe aber noch nicht fest, sagte Heuer.

Wichtig war es Heuer und den Ratsmitgliedern außerdem, zu betonen, dass eine Beteiligung der Bürger am Windpark gewünscht ist und diese als Gesellschafter auftreten sollen. Weitere Details sollen auf gesonderten Veranstaltungen besprochen werden.

"Wir in Bargstedt haben eingeschränkte Möglichkeiten im Bezug auf Windanlagen und stehen dem Projekt positiv gegenüber. Aber die Samtgemeinde Harsefeld und der Landkreis müssen den Weg mit uns gehen", sagte Bürgermeister Wiebusch.