Die Stadt will mit zwei verschiedenen Verpflegungskonzepten arbeiten

Buxtehude. Am Montag wird der Rat der Stadt Buxtehude über das neue Konzept für die Mittagsverpflegung an den Offenen Ganztagsgrundschulen ab dem Schuljahr 2012/13 entscheiden. Die Sitzung ist im Ratssaal des Rathauses an der Breiten Straße 2. Es gilt als sicher, dass das Konzept der Stadtverwaltung vom Rat mit deutlicher Mehrheit abgesegnet wird. In den Fachausschüssen wurde einstimmig dafür gestimmt, das Konzept umzusetzen.

Angedacht sind zwei verschiedene Verpflegungsmodelle. Die eine ist die sogenannte Warmverpflegung. Dabei handelt es sich um Speisen, die von einem Dienstleister zentral in einer Küche frisch zubereitet werden und auf kurzem Weg zu der entsprechenden Ausgabeküche der Schule angeliefert werden. Diese Verpflegungsart sei laut der Stadtverwaltung finanziell überschaubar und für Schulen mit bis zu 150 Kindern sinnvoll. Bei mehr als 150 Schülern lohne sich finanziell dagegen eine sogenannte 70/30-Verpflegung. Diese basiert darauf, dass 70 Prozent der Mahlzeiten aus gekühlten, fertigen Speisen besteht, welche von professionellen Küchen hergestellt und angeliefert werden. Etwa 30 Prozent besteht aus täglich frisch vor Ort zubereiteten Speisen. Das können entweder ein Nachtisch etwa aus Obst sein oder andere vitaminreiche Beilagen, wie Salate oder Rohkost.

Diese Art der Verpflegung sei laut Erster Stadträtin Katja Oldenburg-Schmidt, auch pädagogisch sinnvoller, da die Kinder in den Speisenprozess mit eingebunden werden. "Wir sehen das Mittagessen nicht nur als einfache Nahrungsaufnahme, sondern auch als pädagogische Arbeit. Daher wollen wird dieses Konzept auch verfolgen", sagte Oldenburg-Schmidt bei der Konzeptvorstellung im Jugendhilfeausschuss.

Die Stadt war ursprünglich davon ausgegangen, dass für die Offenen Ganztagsgrundschulen ein einheitliches Verpflegungssystem eingerichtet werden soll. Eine genaue Prüfung der Verpflegungsoptionen und Anforderungen vor Ort hat aber ergeben, dass beide Systeme ihre Berechtigung und ihre jeweiligen Vorteile an den verschiedenen Schulstandorten haben. Faktoren, die bei der Überprüfung eine Rolle gespielt haben, waren neben dem pädagogischen und ernährungstechnischen Wert auch die finanziellen und personellen Aspekte sowie die räumlichen, beziehungsweise baulichen Voraussetzungen an den verschiedenen Schulstandorten.

Das System der Warmanlieferung von Speisen soll gemäß den Plänen der Stadt an den Standorten in Neukloster und Hedendorf , wo es bereit praktiziert wird, auch künftig erhalten bleiben. Dies auch, da an beiden Standorten keine deutlich steigende Schülerzahl auf absehbare Zeit erwartet wird. An der Schule in Buxtehude-Altkloster wird zunächst weiterhin eine Warmanlieferung erfolgen, dort könnte das Konzept aber mit den erwarteten Veränderungen im Zusammenhang mit der Inklusion zugunsten der 70/30-Versorgung verändert werden. Auch an der Harburger Straße, wo vorerst voraussichtlich knapp 130 Kinder erwartet werden, seien langfristig beide Verpflegungsoptionen denkbar. An dem künftigen OGS-Standort soll eine Ausgabeküche mit Option zum Ausbau zu einer 70/30-Küche verfolgt werden.

Am Rotkäppchenweg und am Stieglitzweg soll künftig eine 70/30-Verpfegung erfolgen.