Buxtehude könnte ohne Autobahnzubringer dastehen

Buxtehude/Stade. Die Partei Die Linke fordert von der Kreisverwaltung, die Planungen für den Autobahnzugringer K 40/Rübker Straße zu überdenken. Der Kreistagsabgeordnete Benjamin Koch-Böhnke erklärt, dass seine Partei befürchte, dass ein Festklammern an den Verwaltungsabläufen dem Buxtehuder Bürgerwillen entgegenstehe und in dem weiteren Verfahren kontraproduktiv sei.

Hintergrund ist das kürzlich im Buxtehuder Fachausschuss vorgestellte Gutachten der Bochumer BBW-GmbH. Diese hatte die Pläne des Landkreises für die Rübker Straße auf die Verkehrstauglichkeit geprüft und warnte ausdrücklich vor dem Bau des Turbokreisels, da dieser den entstehenden Verkehr nicht abwickeln könne. Der Fachausschuss hatte daraufhin eine ablehnende Stellungnahme der Stadt für diese Variante 1 verabschiedet, die an den Kreis weitergeleitet wird. Die Kreisverwaltung wiederum erklärte, dass an dem derzeitigen Prozedere keine Änderungen möglich seien, da das Planfeststellungsverfahren laufe und ordnungsgemäß zu Ende geführt werden müsse.

Wie Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur erklärte, sei eine Überprüfung und Umsetzung der von der Stadt favorisierten Umgehungsstraße, der Variante 2a, nur dann möglich, wenn sich die Variante 1, die damals mit fünf Stimmen Vorsprung von CDU und FWG und gegen den Willen des Buxtehuder Stadtrates in Auftrag gegeben wurde, als nicht umsetzbar oder nicht zumutbar erweise.

Die jüngsten Versuche des Buxtehuder Rates, nochmals über den Kreistag in die Planung einzugreifen und den Zubringer nicht über die Rübker Straße laufen zu lassen sondern über eine Umgehung, beendete Landrat Michael Roesberg kürzlich mit dem Hinweis, dass das Planfeststellungsverfahren Verwaltungssache sei. Der Kreistag könne erst wieder bei der Finanzierung eingreifen.

Dass die Kreisverwaltung nicht sofort reagiert und das Planfeststellungsverfahren stoppt, kritisiert die Linke. "Für den Landrat mag nach dem positiven, wenn auch knappen Kreistagsbeschluss im letzten Jahr, die Frage, ob der Autobahnzubringer über die Rübker Straße in Buxtehude führt, reine Verwaltungssache sein. Für die Anwohner ist sie es aber ganz sicher nicht. Denn schließlich werden sie es sein, die die Konsequenzen wie Lärm, Dauerstau und Abgase zu ertragen haben", sagt Koch-Böhnke.

Zudem drohe die Gefahr, dass Buxtehude keine A 26-Abfahrt bekäme, da das Land bei den Planungen nicht auf die Stadt Buxtehude Rücksicht nehmen werde. Koch-Böhnke fordert daher, den Bürgerwillen stärker in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.