Dass Buxtehude auf die Barrikaden geht und die Pläne des Landkreises für den Autobahnzubringer Rübker Straße ablehnt, ist verständlich. Denn das, was im Fachausschuss an Ergebnissen präsentiert wurde, ist mehr als ernüchternd.

Der Turbokreisel ist, so das Fazit, nicht in der Lage, den Verkehr abzufertigen und zudem verkehrsgefährdend. Das Ortsbild würde zerschnitten, sollte die Variante 1 so kommen. Dass der Landkreis blind geplant hat, nur um die Kosten niedrig zu halten, ist sicher nicht zutreffend, denn einige Probleme haben sich erst im Laufe der Monate herauskristallisiert.

Dennoch: Der Landkreis hat vor allem die Kosten in den Vordergrund gestellt und ist nun in Erklärungsnot. Denn billig ist nicht gleich gut. Der Kreis muss Antworten liefern, wie die Probleme, die vom Gutachter dargelegt wurden, korrigiert werden können. Eine Vergrößerung des Kreisels wird kaum möglich sein, dafür fehlt der notwendige Platz, auch weil die Anwohner sicher nicht Teile ihrer Grundstücke für ein Projekt hergeben werden, dass sie de facto nicht wollen. Eine Fußgängerunterführung in dem Bereich wäre zudem zu kostspielig.

Der Kreis sollte sich daher nochmals mit allen Optionen für die Trassenführung auseinandersetzen - auch mit der vom Kreis bisher abgelehnten Variante 2a, die als Umgehungsstraße an das Gewerbegebiet anschließen soll. Sollte der Landkreis krampfhaft an der offensichtlich mangelhaften Verkehrsplanung festhalten, wäre das töricht. Fehler einzugestehen und zu korrigieren zeugt zuweilen von Größe.