Vielleicht habt ihr sie schon gesehen: Warnschilder, auf denen Kröten abgebildet sind. In den vergangenen Tagen wurden sie an vielen Straßen aufgestellt. Denn sobald es nachts mindestens fünf Grad warm ist, beginnen die Krötenwanderungen. Aber was bedeutet das eigentlich? Treffen die Tiere sich zum Spazierengehen? Nein, zum Spaß sind die Kröten nicht auf den Straßen unterwegs.

Sie ziehen um, von ihren Winterquartieren zurück ins Wasser, um dort zu laichen. Laichen bedeutet, dass sie ihre Eier im Wasser ablegen. Nach einiger Zeit schlüpfen daraus dann Larven, die später Kröten werden.

Eine Kröte läuft jedes Jahr zurück zu demselben Gewässer, in dem sie immer ihre Eier ablegt. Weil es in Deutschland ziemlich viele Autos gibt, kann es passieren, dass zwischen den Winterquartieren und den Laichplätzen irgendwann Straßen gebaut werden, die die Tiere überqueren müssen. Für Kröten ist das besonders gefährlich, weil sie so langsam sind. Jedes Jahr werden deshalb viele von ihnen überfahren.

Um das zu verhindern, hat sich der Naturschutzbund clevere Tricks ausgedacht. Dazu gehören auch die Warnschilder.

Außerdem bauen Naturschützer sogenannte Krötenschutzzäune auf. Rechts und links am Straßenrand spannen sie Folien, die die Kröten am Überqueren der Straße hindern. Am Ende der Zäune stehen Eimer, in die die Tiere hineinfallen. Jeden Morgen gucken die Naturschützer in die Eimer, sammeln die Kröten ein und tragen sie über die Straße.

Das sieht lustig aus, ist aber wichtig. So sorgen die Naturschützer dafür, dass die Kröten sich vermehren können und nicht aussterben. Weil dabei außerdem gezählt wird, wie viele Kröten es eigentlich bei uns gibt, ist es wichtig, dass niemand anderes die Tiere aus den Eimern herausnimmt.