Düdenbüttel. Rückschlag für die Schweinemastgegner in Düdenbüttel. Der Landkreis Stade hat die geplanten Mastställe für 6240 Schweine genehmigt. "Es wurde einem sofortigen Vollzug stattgegeben", sagt Lothar Giesler vom Landkreis Stade. Das bedeutet, Landwirt Jürgen Wilkens kann die Ställe theoretisch sofort bauen.

Die Unterlagen liegen jetzt zwei Wochen lang beim Landkreis Stade aus. Gegen die Genehmigung geklagt werden müsste innerhalb der nächsten vier Wochen. Die Gemeinde Düdenbüttel hat bereits angekündigt, die Baugenehmigung zu prüfen. Über eine eventuelle Klage werde dann der Gemeinderat entscheiden. Allerdings hätte die Gemeinde bereits alle Möglichkeiten und Mittel ausgeschöpft, um Schaden von der Kommune und der Bevölkerung abzuwenden, sagt Düdenbüttels Bürgermeister Heinz Mügge.

"Viele unserer Anregungen und Forderungen sind in die Baugenehmigung eingeflossen", sagt Mügge. Seit fünf Jahren streiten sich Politiker, Bürger und Investor um die Mastställe. Einwohner aus Düdenbüttel und Heinbockel hatten sich sogar zu einer Nachbarschaftsinitiative zusammengefunden und beispielsweise auffällige Protestschildern an der B 73 aufgestellt.

Zuletzt wurde heftig um die Erschließung der geplanten Ställe gestritten. Der Investor musste ein zumutbares Angebot für den Ausbau einer bislang nur drei Meter breiten Straße vorlegen. Jetzt wurde ein detaillierter Erschließungsvertrag ausgearbeitet.

Fakt ist, dass die jetzige Straße ausgebaut werden muss. Sie muss verbreitert werden und den schweren Lastverkehraufnehmen können, ohne Schaden zu nehmen. Weil bei einer Verbreiterung in die Natur und Landschaft eingegriffen wird, verpflichtet sich der Investor zu angemessenen Ausgleichsmaßnahmen. Das reicht von neuen Nistkästen bis zu Neupflanzungen.