Stade. Der BUND Stade und die Bürgerinitiative (BI) Stade-Altes Land "pro erneuerbare Energien - contra Kohlekraftwerke" wollen gegen den "Netzausbau für Steinzeittechnologien" mobil machen.

Bürger und Umweltverbände stellten sich gegen eine neue Stromtrasse für das geplante E.on-Kohlekraftwerk in der Nähe von Bassenfleth, sagt Silke Hemke von der BUND-Kreisgruppe Stade. Morgen und übermorgen gibt es im Stader Rathaus Erörterungstermine für eine 380 000-Volt-Kraftwerksanschlussleitung von Stade nach Dollern. Diese neue Trasse soll allein dem Netzanschluss des geplanten Kohlekraftwerks von E.on dienen.

"Kohlekraftwerke sind CO2-Schleudern. Sie verschärfen den Klimawandel und behindern die Energiewende", sagt Adolf Meyer von der BI Stade-Altes Land. Silke Hemke bekräftigt: "Wir unterstützen den Ausbau neuer Stromtrassen, wenn sie der Erschließung und Verteilung erneuerbarer Energien dienen, aber dieser Trasse stellen wir uns entgegen." Weder die Risikotechnologie Atomkraft noch klimaschädliche Kohlekraftwerke seien zukunftsfähig, sagt Hemke. BI und BUND plädieren dafür, dass für eine Übergangszeit allenfalls hocheffiziente Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung sinnvoll seien. Der Energieerzeugung aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse gehöre die Zukunft.