Umweltverband fordert schnellen und wirksamen Hochwasserschutz

Buxtehude. Der Umweltverband BUND fordert in einem Schreiben an Buxtehudes Bürgermeister Jürgen Badur einen schnellen und wirksamen Hochwasserschutz für die Stadt. Dieser ist laut dem Kreisgruppenvorsitzenden Heiner Baumgarten dringend nötig, nachdem der Deichverband seine Pläne für den Hochwasserschutz im Dezember aufgegeben hat.

Die Stadt verfügt momentan über kein rechtlich tragfähiges Hochwasserschutzkonzept, der Rat hatte sich auf seiner jüngsten Sitzung aber mehrheitlich dafür ausgesprochen, mit den vom Deichverband aufgegebenen Plänen in das Planfeststellungsverfahren zu gehen. Der BUND plädiert aus Zeitgründen jedoch dafür, den Fluss Este bei der Bundesstraße 73 zurückzuhalten. Dieser Plan sei schnell und auch kostengünstig umzusetzen.

Der Verband sieht auf die Stadt erhebliche Kosten zukommen, sollten die Pläne des Deichverbandes umgesetzt werden. Denn die Tide-Este reicht nicht bis zum Mühlenteich, der dann eingedeicht werden müsste. Das Zurückhalten des Wassers der Este an der B 73 stelle daher eine sinnvolle und günstige Alternative dar. Die notwendigen Renaturierungsmaßnahmen im Estetal, um die Fließgeschwindigkeit des Flusses zu verlangsamen und den Sandtransport zu vermindern, könnten später schrittweise verwirklicht werden.

Laut BUND kann die Stadt das Estetal bis Moisburg selbstständig renaturieren, denn das Gebiet gehört zum Buxtehuder Stadtgebiet. Dies würde auch Ausbaggerungen im Stadtgebiet weitgehend überflüssig machen. Kritisiert wird der Plan des Deichverbandes. Der sehe einen schnellen Durchlauf des Wassers in Richtung Elbe vor, doch diese Pläne basierten auf den überholten Lehrmeinungen der 1950er-Jahre und würden den Wasserstau im Unterlauf der Elbe noch verstärken.