Stade/Hannover. Der Grünen-Kreisverband will vom Land Niedersachsen wissen, wie weit der geplante Ausbau der S-Bahn-Taktung im Landkreis Stade vorangeschritten ist. Die Grünen haben eine entsprechende Petition an Landtagspräsident Hermann Dinkla übermittelt und eine Stellungnahme des Landes beziehungsweise des Verkehrsministeriums eingefordert. Sollte das Thema noch nicht auf der Agenda der Fachausschüsse stehen, sollten sich diese nun damit befassen.

Bei dem Ausbau des S-Bahn-Verkehrs geht es vor allem um die Wochenenden und die Abendstunden - für diese Zeiten soll die Taktung der Züge verstärkt werden, um die Verbindung nach Hamburg zu verbessern. Die Grünen sehen dringenden Bedarf, den Schienennahverkehr im Kreis Stade auszubauen. Die Anbindung Buxtehudes und Stades als Teil der Metropolregion an Hamburg wird begrüßt, jedoch sei das Netz wegen der Berufspendler bereits an der Belastungsgrenze angelangt.

Eine Verbesserung der Situation wäre möglich, wenn die Bahnhöfe vergrößert und die Züge dementsprechend verlängert würden, sodass mehr Passagiere pro Tour mitgenommen werden könnten. Auch wenn zu Berufszeiten das Netz stark belastet sei, sei ein Ausbau des Serviceangebotes in den Abendstunden und an den Wochenenden am dringendsten, meinen die Grünen. Die Defizite bei der S-Bahn-Taktung würden "vor allem aus freizeitlicher, kultureller und gesellschaftlicher Sicht zu einer Einschränkung" führen, heißt es in der Petition.

So seien Ausflüge und Aktivitäten, wie Familien- und Konzertbesuche, Nachtveranstaltungen und ähnliches sowohl für Bürger des Kreises Stade als auch für Hamburger, die in Richtung Stade reisen wollen, nicht möglich. Die Bürger seien auf das Auto angewiesen.

Diese Situation sei "nicht tragbar", so die Grünen. Zum einen torpediere dies die Ziele und Vorteile des öffentlichen Personennahverkehrs, zum anderen führe dies zu einer Einschränkung des Kulturaustausches und der Freizeitgestaltung. Vor allem Senioren würden ausgegrenzt, da viele von ihnen nicht mehr aufs Auto zurückgreifen könnten.