Buxtehude. Im Prozess gegen den des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs an seiner damaligen Stieftochter angeklagten Klaus P. hat die Staatsanwaltschaft weitere Ermittlungen aufgenommen.

Ursache hierfür ist die Zeugenaussage der jetzigen Ehefrau des Harsefelders. Die hatte vor dem Buxtehuder Jugendschöffengericht erzählt, dass sie der mutmaßlich missbrauchten Stieftochter von Klaus P., als diese noch ein Kind war, von ihrer eigenen Leidensgeschichte erzählt hatte. Auch sie sei sexuell von ihrem Vater missbraucht worden. Dieser Fall wurde aber, so erklärte die jetzige Ehefrau, nie zur Anzeige gebracht. Sie sagte, dass sie das Erlebnis "einfach nur vergessen" wolle.

Die Staatsanwaltschaft erklärte noch während des Prozesses, dass sie Ermittlungen in dem Fall aufnehmen werde und, sollte sich der Verdacht bestätigen, Anzeige gegen den Familienvater erheben werde. Wo sich dieser derzeit aber aufhält, ist unklar. Die Ehefrau hat den Kontakt zu ihrem Vater abgebrochen. Das Urteil in dem Prozess gegen Klaus P. wird für morgen erwartet.