Michael Nyfeld tritt offiziell die Nachfolge des in den Ruhestand versetzten Rolf Suttmann an

Buxtehude. Michael Nyfeld ist Buxtehudes neuer Stadtbaurat. Der 50-Jährige wurde am Montagabend erwartungsgemäß mit einem einstimmigen Votum bei acht Enthaltungen vom Buxtehuder Stadtrat zum Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand versetzten Rolf Suttmann gewählt. Nyfeld hatte bereits knapp zwei Jahre lang kommissarisch das Amt Suttmanns bekleidet. Er galt seitdem als sicherer Kandidat für dessen offizielle Nachfolge.

Die breite Mehrheit der Ratsfraktionen hatte sich schnell und deutlich dafür ausgesprochen, die vakante Stelle des Stadtbaurates nicht öffentlich auszuschreiben, da mit Nyfeld bereits intern ein hervorragender Ersatz für Suttmann gefunden worden sei. "Wir wissen, was wir an ihm haben, und sollten kein unnötiges Risiko eingehen", urteilte CDU-Fraktionschefin Arnhild Biesenbach. Auch die SPD sprach sich einhellig für Nyfeld aus.

Regina Frenzel von der FDP sah ebenfalls keine triftigen Gründe, die gegen einen künftigen Stadtbaurat Nyfeld sprächen. Zudem sei überhaupt nicht sicher, dass die Stadt bei einer öffentlichen Ausschreibung der Stelle nicht erneut ein Fiasko erlebe. Die Ära Suttmann bezeichnete sie rückblickend als einen "Schuss in den Ofen".

Einzig die Grünen sprachen sich für eine öffentliche Ausschreibung aus. Das würde mehr Transparenz in das Prozedere bringen und auch garantieren, dass der Fähigste für das Amt gefunden werden könnte. Nyfeld sei zwar gut, aber vielleicht gebe es ja noch bessere Kandidaten, sagte Grünen-Fraktionschef Michael Lemke. Zudem sei es weithin üblich, eine solche Stelle auszuschreiben.

Bürgermeister Jürgen Badur hielt dem entgegen, dass laut der Niedersächsischen Gemeindeordnung auf eine Ausschreibung der Stelle verzichtet werden dürfe, wenn diese zur Farce zu werden drohe. Das sei in Buxtehude momentan der Fall.

"Mehr als zwei Drittel des Rates wollen Nyfeld. Eine Ausschreibung zum jetzigen Zeitpunkt würde bedeuten, dass wir erneut eine Menge Zeit verlieren, bis wir endlich einen Nachfolger haben", sagte Badur. Zudem würden für die Stadt zusätzliche Kosten aufgrund des Ausschreibungsverfahrens entstehen und letztendlich dann doch Nyfeld von den Ratsmitgliedern zum Stadtbaurat gewählt. "Ein solches Verfahren wäre dann wirklich eine Farce", urteilte der Bürgermeister.

CDU-Chef Lorenz Hünnemeyer meint, dass sich Nyfeld zwei Jahre lang hervorragend bewährt habe. "Dass es von auswärts einen Knaller als Kandidaten geben würde, das sehe ich nicht", sagte Hünnemeyer. Zudem habe der Rat in den vergangenen zwei Jahren genau sehen können, wie sich der stellvertretende Stadtbaurat bisher gemacht habe. "Das Fazit ist, er ist integer, er ist eine Persönlichkeit und er ist fähig. Er hat bewiesen, dass er es kann."