Kunsthistorikerin Susanne Keller sucht den Kontakt zu den Nachbarstädten - auch zu Hamburg

Buxtehude. Die promovierte Kunsthistorikerin Susanne Keller übernimmt am 1. März die Leitung des Buxtehude-Museums. Das haben die Stadt und der Museumsverein nun offiziell bekannt.

Die 46-Jährige aus Freiburg im Breisgau arbeitete in den vergangenen Jahren vor allem in Hamburger Museen, etwa im Museum für Hamburgische Geschichte, im Altonaer Museum und im Museum der Arbeit. Zuletzt erarbeitete sie in der Elbmetropole unter anderem ein Konzept für die "Stiftung historische Museen" sowie die Ausstellungen "Sehnsucht nach Arkadien" im Jaenisch-Haus und "Königliche Kunst - Freimaurerei in Hamburg". Keller studierte in Stuttgart, Hamburg, London und Berlin.

"Sie war, nachdem wir die 102 Bewerbungen für den Posten durchgesehen hatten, unser klarer Favorit", sagt Bürgermeister Jürgen Badur. Das Bewerberfeld sei "sehr gut besetzt" gewesen. "Ihre bisherige Arbeit und ihre Erfahrung als Kunsthistorikerin passen sehr gut zum Museum", erläutert Badur. Da das Museum mit Fokus auf Regionalgeschichte und Kunst breit aufgestellt ist, sei es sinnvoll, eine vielseitig erfahrene und kompetente Person einzustellen und nicht auf einen Spezialisten zu setzen.

Die Entscheidung für Keller fiel kurz nach Weihnachten, so Horst-Günther Bartmer, Vorsitzender des Museumsvereins. In den folgenden Monaten soll in Gesprächen zwischen Keller, Museumsstab, Museumsverein und Stadt erörtert werden, wie sich das Museum konzeptionell verändern könnte. "Es gibt einiges, das man hier verbessern kann", sagt Keller. "Was wir aber machen werden, das kann erst nach einer eingehenden Analyse gesagt werden." Zunächst müsse der Ist-Zustand des Museums dokumentiert werden. Dann könne ein Masterplan für die künftige Ausrichtung des Museums erstellt werden. Wann das sein wird, sei noch offen.

Keller hat aber bereits einige Ideen, die sie gern verwirklichen möchte. "Wir werden uns um eine Museumszertifizierung bemühen", sagt sie, auch um mit anderen Museen in der Region, etwa dem Schwedenspeicher-Museum in Stade, gleichzuziehen. Mit den Stader Museen kann sie sich auch gemeinsame Projekte vorstellen. "Ich denke da aber nicht nur an Stade, auch Jork, Lüneburg und die Museen in Hamburg kommen in Betracht", sagt sie. Ausgiebige Kontakte zur Hamburger Museumslandschaft bestünden bereits aufgrund ihrer bisherigen Arbeit für die verschiedenen Hamburger Museen. Diese gelte es nun sinnvoll zu nutzen.

Der neuen Museumsleiterin schwebt auch vor, mehr Publikum aus Hamburg nach Buxtehude zu locken. "Buxtehude ist direkt vor den Toren Hamburgs, da sollten wir stärker für das Museum werben", sagt Keller. Dies solle aber möglichst kostengünstig und damit budgetschonend erfolgen.