Die Dorferneuerung macht große Fortschritte, die ersten Projekte sind fertiggestellt. 2012 sollen insgesamt 115 000 Euro investiert werden.

Hollenbeck. Die ersten Ergebnisse sind zu sehen. Das Dorfgemeinschaftshaus hat ein neues Dach, der Glockenturm steht sicher. Die Maßnahmen der Dorferneuerung in Hollenbeck machen Fortschritte. Mit dem 2011 Erreichten zeigen sich die Verantwortlichen zufrieden, auf 2012 sind sie gespannt. Für dieses Jahr ist unter anderem eine Erweiterung des Kindergartens geplant. Darüber wird morgen in Fachausschüssen des Fleckens beraten.

"Wir haben in einem Dreivierteljahr schon einige Projekte beginnen und auch fertigstellen können, das ist eine schöne Bilanz", sagt Peter Walthart, Harsefelds Bauamtsleiter. So gibt es in dem 630 Einwohner zählenden Ort des Fleckens Harsefeld nun auch ein neues Buswartehäuschen.

Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Projekte 2011 auf 271 000 Euro. 135 000 Euro waren Zuwendungen aus dem Landesprogramm zur Stärkung des ländlichen Raumes, und circa 136 000 Euro steuerte der Flecken selbst bei. Einwohner Hollenbecks investierten 2011 inklusive der Unterstützung durch das Land zusätzlich 210 000 Euro in die Erhaltung ortsprägender Gebäude. "Wenn wir die Höhe der Förderung voll ausschöpfen, kommen wir auf eine Gesamtinvestition von rund 1,5 Millionen Euro", sagt Walthart, der vonseiten des Fleckens beauftragt ist, die Projekte in Hollenbeck zu initiieren.

Im Ort selbst ist der Arbeitskreis zur Dorferneuerung Hollenbeck mit dem Thema betraut. Frank Rüdiger ist der Vorsitzende. Er sagt: "Als die Dorferneuerung Thema wurde, haben wir den Arbeitskreis gegründet. Er ist die Verbindung zwischen Dorf und Verwaltung." In 15 Sitzungen haben Rüdiger, Walthart, die Mitglieder des Arbeitskreises und einige Hollenbecker überlegt, wie das Dorf künftig noch schöner werden könnte.

Ein zentraler Punkt in den Sitzungen war immer wieder das rund 100 Jahre alte Dorfgemeinschaftshaus. In der ehemaligen Schule hat der Kindergarten sein Domizil, hier übt die Theatergruppe, hier beraten politische Ausschüsse, hier feiern Familien Feste, und hier treffen die Mitglieder der Feuerwehr zusammen. "Das Dach war nur der erste Schritt. Auch die Räume und die Außenanlage sind von uns bedacht worden," sagt Rüdiger.

Aber auch der Glockenturm am Friedhof war den Anwohnern ein großes Anliegen. Ein ausgebessertes Gerüst sowie erneuerte Wege und Anpflanzungen bringen das Bauwerk seit Ende des vergangenen Jahres wieder besser zur Geltung. "Lange wurde die Außenanlage stiefmütterlich behandelt. Bei der ersten Begehung konnten wir den Turm vor lauter Bepflanzung kaum sehen", sagt Walthart, "das war schade, schließlich ist der Glockenturm so etwas wie ein Wahrzeichen von Hollenbeck."

Dass die Projekte so schnell umgesetzt worden sind, liegt - nach Meinung Waltharts und Rüdigers - auch daran, dass sie beide sich mit der Dorfbevölkerung gemeinsam und gut vorbereitet hätten. Ähnlich gut soll es auch in diesem Jahr laufen. Für 2012 sind umfassende energetische Maßnahmen am Dorfgemeinschaftshaus geplant. Das heißt, das Gebäude soll beispielsweise mit einer neuen Heizungsanlage ausgestattet werden. Zudem soll der Kindergarten im Haus vergrößert werden. "Um neue Krippenplätze zu schaffen, benötigen wir einen Anbau", sagt Walthart. Für die in 2012 geplanten Projekte veranschlagt die Verwaltung rund 115 000 Euro.

"Wir haben weitere Pläne für die kommenden Jahre", sagt Rüdiger. Insgesamt stehen 20 Punkte auf der erarbeiteten Agenda des Arbeitskreises. Ein wichtiges Thema darunter ist zum Beispiel der Schulweg der Hollenbecker Kinder. Am Ortsaugang Richtung Harsefeld müssen die Schüler auf ihrem Weg zum Harsefelder Gymnasium die Landesstraße zweimal überqueren. Durch einen Lückenschluss im Fuß- und Radwegenetz könnte die Sicherheit der Gymnasiasten besser gewährleistet werden. Auch Straßenbereiche wie die Kreuzung Buschhornweg/Stahmannskamp sollten nach Meinung des Arbeitskreises repariert und verschönert werden. "Wir wollen auch in Zukunft kein Schlafdorf sein", sagt Rüdiger, "hier soll weiterhin gelebt und gearbeitet werden. Es gibt viele landwirtschaftliche Betriebe. Das soll auch so bleiben."

Die Umgestaltung des Kindergartens sowie die energetische Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses sind morgen Abend ab 19 Uhr Thema in zwei Sitzungen. Der Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Städtepartnerschaften des Fleckens befasst sich gemeinsam mit dem Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr im Flecken Harsefeld im Dorfgemeinschaftshaus, Unterdorf 2, mit der weiteren Planung.