Die Elbvertiefung rückt bedrohlich näher. Längst ist die Zeit des Taktierens angebrochen. Das große, starke Hamburg argumentiert mit hafenwirtschaftlichen Vorteilen und zusätzlich zu schaffenden Arbeitsplätzen, wenn die Fahrrinnenanpassung realisiert wird und den Weg für Containerriesen frei macht. Von Befürchtungen und Interessen der Altländer wollen sich die vermeintlichen Profiteure nicht ausbremsen lassen.

Nun deutet alles darauf hin, dass die Altländer nur schleppend über aktuelle Sachstände beim Planfeststellungsverfahren informiert werden, um sie über die Zeitschiene zusätzlich in Druck zu bringen.

Während im Hannoverschen Landtag nun um das rund 400-Millionen-Euro-Projekt gepokert wird, der Bund, Niedersachsen und Hamburg Einvernehmensverhandlungen führen, fürchten viele Altländer, dass ihnen die Zeit davonläuft.

Zudem werden entlang der Elbufer schon Stimmen laut, dass wohl eh alles zu spät sei. Die Verlockung wirtschaftlicher Vorteile, wird im Kampf von David gegen Goliath die entscheidende Rolle spielen, weit entfernt von der biblischen Vorlage.

Unklug wären in dieser Situation Zerwürfnisse zwischen all jenen, die sich gegen die Elbvertiefung wehren wollen. Bürgermeister Hubert hat recht, wenn er sagt, "wir müssen uns einig sein". Aber auch die Mahnung zur Eile, die von der CDU kommt, ist berechtigt. Als Schnellschuss kann eine Klage gegen die Elbvertiefung nicht erfolgreich sein.