Ausschuss für Schule und Bildung des Kreistages tagt am Mittwoch, Linke und SPD stellen Anträge

Stade/Buxtehude. Benjamin Koch-Böhnke, Kreistagsmitglied der Partei Die Linke, fordert eine Änderung der Regeln zur Schülerbeförderung im Landkreis Stade. In einen Antrag, der am Mittwoch, 8. Februar, in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung des Kreistages thematisiert wird, verlangt Koch-Böhnke, dass "der Landkreis sich verpflichtet, Schülerinnen und Schüler, die nicht innerhalb einer geschlossenen Ortschaft wohnen, aber dort die Schule besuchen, grundsätzlich ein Anrecht auf eine Schülerbeförderung zu gewähren, unabhängig von der Entfernung zwischen Wohnhaus und Schule".

Bei Schülertransporten innerhalb einer geschlossen Ortschaft, so fordert der Linke Koch-Böhnke weiter, dürfe es nicht allein um die kürzeste Entfernung zwischen Wohnort und Schule gehen. "Mindestens genauso wichtig bei der Auswahl des gefahrenen Schulwegs ist die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler", so Benjamin Koch-Böhnke in seinem Antrag. Die jetzigen Regelungen der Schülerbeförderung, so das Kreistagsmitglied, "bei denen lediglich die kürzeste Entfernung zwischen Wohnhaus und Schule ausschlaggebend für eine Übernahme der Kosten für die Schülerbeförderung ist, werden der Sicherheit vieler Schüler nicht gerecht".

Mit der Situation der Berufsbildenden Schulen (BBS) im Landkreis Stade beschäftigt sich ein Antrag der SPD-Fraktion des Stader Kreistages. So fordert die Fraktion die Einrichtung fachgymnasialer Klassen in der BBS I in Stade im Bereich Technik. "Wegen des großen Bedarfs muss eine ausreichende Menge an Plätzen im sozial-pädagogischen Bereich in der BBS I geschaffen werden", heißt es in Antrag der SPD-Fraktion.

Weiter fordern die Sozialdemokraten, dass der Bereich Hauswirtschaft/Ökotrophologie an die BBS III in Stade wechseln soll. Der Bereich Hauswirtschaft soll künftig ein Schwerpunkt an der BBS III sein. Die SPD hält es für sinnvoll, künftig die Bereiche Hauswirtschaft/Ökotrophologie und Pflege und Gesundheit in Form von fachgymnasialen Zügen an der BBS III vorzuhalten. "Eine Konzentration des ganzen Bereichs Gesundheit und Soziales an einer BBS ist aus Synergiegründen zwingend notwendig", heißt es in dem Antrag. Von dieser Forderung unberührt, so heißt es weiter in dem SPD-Antrag, bleibe das Fachgymnasium in Buxtehude "da man an beiden Standorten genügend Bedarf an Plätzen in diesem Fachbereich hat", so die SPD.

Eine weitere Forderung der SPD ist die Einrichtung eines Fachgymnasiums Agrarwirtschaft an der BBS III in Stade. "Hierbei ist eine Einbeziehung der Außenstelle Jork und des dortigen Obstbaus zu prüfen" heißt es weiter in dem Antrag. In dem hat die SPD-Fraktion die Stader Berufsschulen aufgefordert, die neue Organisationsstruktur umzusetzen.

Das ist inzwischen geschehen und in der Sitzung im Vincent-Lübeck-Gymnasium, Anbau, Raum 204/205 wird jetzt der neue Organisationsplan, in dem die Berufsschulen auch eigene Wünsche und Anregungen aufnehmen sollten, diskutiert. Die Ausschusssitzung beginnt um 15 Uhr.